Pro-Sieben-Show28-Jähriger aus Hürth tanzt sich ins „Masters of Dance“-Finale

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Mit spektakulären Figuren widersetzen sich Sergey Mishchurenko und Maria Tolika in der Tanz-Show „Masters of Dance“ der Schwerkraft.

Mit spektakulären Figuren widersetzen sich Sergey Mishchurenko und Maria Tolika in der Tanz-Show „Masters of Dance“ der Schwerkraft.

Hürth/Köln – Bis ins Finale der Pro-Sieben-Show „Masters of Dance“ hat es Sergey Mishchurenko geschafft. Mit seinem ungewöhnlichen Tanzstil, einer kraftvollen Mischung aus zeitgenössischem Tanz und akrobatischem Pole-Dance an der Stange, hat der 28-jährige Hürther das Publikum bei den Aufzeichnungen im Coloneum in Köln-Ossendorf ein ums andere Mal begeistert.

Ob er am Ende die 50 000 Euro Siegprämie einstreicht, durfte Sergey vor Ausstrahlung des Finales am Donnerstagabend (20.15 Uhr, Pro Sieben) nicht verraten.

Unterwegs nach Barcelona

Seit Mitte Dezember konnte ein großes Publikum Sergeys Weg nach oben wöchentlich vor dem Fernseher verfolgen. In den fünf Folgen der Show, die im Oktober aufgezeichnet wurden, stellten die „Dance-Master“, darunter Weltmeister-Tanztrainer Dirk Heidemann, die Choreographin Nikeata Thompson und der YouTuber Julien Bam, zunächst ihre Teams zusammen, die später in der Gruppe und einzeln in Wettkämpfen („Battles“) gegeneinander antraten. Die Entscheidungen über die Sieger fällte das Publikum per Abstimmung.

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Auch Sergey saß an den vergangenen vier Donnerstagen vor dem Fernseher in seinem kleinen Appartement an der Luxemburger Straße in Efferen. „Das war schon cool, mich selbst im TV zu sehen“, sagt er. Die Ausstrahlung des Finales allerdings wird er verpassen, denn dann ist er schon wieder unterwegs nach Barcelona zu seinem nächsten Tanz-Job auf einem Kreuzfahrtschiff.

Seit seinem 21. Lebensjahr kann der gebürtige Ukrainer, der 2015 nach Hürth zog, von seiner großen Leidenschaft leben. Eigentlich wollte Sergey, der aus der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer stammt, Seemann werden. „Schon mein Vater und mein Opa sind zur See gefahren“, berichtet er. Vier Jahre besuchte er die Schifffahrtsakademie. Doch nach sieben Monaten Praktikum auf einem Schiff sei ihm klar geworden: „Die Seefahrt ist nichts für mich.“

Sergey schwenkte um auf eine Karriere als Akrobat und Tänzer. „Ich habe schon als Kind viel Sport gemacht und getanzt“ , erzählt er. Er trainierte hart, nahm an Workshops teil, absolvierte die ersten Auftritte und bekam die ersten Jobs. Nach Deutschland kam Sergey 2012. Er gehörte zu einer zehnköpfigen Truppe, die ein Engagement bei der Dinnershow Fantissima im Phantasialand bekam. In den Folgejahren trat der Profitänzer unter anderem als Luftakrobat im Circus Roncalli auf.

Training sechs Tage die Woche

Für seinen Traumberuf trainiert Sergey hart, sechs Tage die Woche, jeweils zwei bis drei Stunden. Stretching, Yoga und Krafttraining gehören zum Programm, dann arbeitet er an neuen Figuren und Choreographien. Als Tanz- und Fitnesstrainer in Kölner Studios gibt er sein Wissen weiter.

Zum Pole-Dance brachte ihn vor drei Jahren seine Lebensgefährtin. „Ich mache aber keinen Striptease an der Stange, und sie auch nicht“, sagt er lachend. Vor allem Kraft und Körperbeherrschung ist bei seinem akrobatischen Tanzstil gefragt.Das gilt erst recht für den Tanz an der freischwebenden Stange, mit dem Sergey das Publikum bei „Masters of Dance“ begeisterte.

In den vergangenen Wochen hat Sergey jede Menge Fanpost von Fernsehzuschauern bekommen. Darüber muss der Hürther etwas schmunzeln. „Ich bin einfacher Tänzer und kein Prominenter“, sagt er. „In zwei Monaten erkennt mich bestimmt keiner mehr.“ Die Teilnahme an der TV-Show habe aber viel Spaß gemacht, betont er. Vielleicht bringe ihn „Masters of Dance“ ja auch seinem großen Traum näher: einem Auftritt als Solotänzer im international renommierten Cirque du Soleil.

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