Wieder Gräber verwüstetJäger soll Wildschweine auf dem Friedhof in Alt-Hürth bejagen

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Gegen die Wildschweine soll ein Jäger im Auftrag der Stadtwerke vorgehen.

Gegen die Wildschweine soll ein Jäger im Auftrag der Stadtwerke vorgehen.

Alt-Hürth – Auf dem Friedhof in Alt-Hürth haben erneut Wildschweine zahlreiche Grabstätten verwüstet und erhebliche Schäden angerichtet. Die Stadtwerke haben abermals einen Jäger damit beauftragt, das Schwarzwild auf dem Gelände zu bejagen. Eine Sondergenehmigung sei von der Unteren Jagdbehörde des Kreises erteilt worden, teilen die Stadtwerke mit.

Zuletzt Ende April hatten Wildschweine auf dem Friedhof gewühlt. Einem Jäger war es damals gelungen, die Rotte zu vertreiben, ohne einen Schuss abzugeben. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 26./27. Mai, suchten erneut Wildschweine den Friedhof heim.

Alt-Hürth: Alter Maschendrahtzaun wird ersetzt

Die Stadtwerke gehen inzwischen davon aus, dass die Wildschweine durch den Maschendrahtzaun im dichten Unterholz, der den neuen Teil des Friedhofs umgibt, auf das Gelände gelangt sind. Dort sollen nun, wie in den anderen Friedhofsbereichen, Stabmattenzäune errichtet werden, sobald sich dort kein Schwarzwild mehr aufhält.

Bis der Jäger kommt, kann es allerdings noch 14 Tage dauern. Für die Jagd müssen nach Angaben der Stadtwerke weitere Voraussetzungen geschaffen werden. So müsse sichergestellt sein, dass das Schussfeld frei sei. Der Bau des neuen Zauns soll vorgezogen werden, „um das Problem sanft zu beheben“, wie Stadtwerke-Sprecher Willi Pütz mitteilt.

Die vorhandenen Metallzäune seien bereits auf Löcher untersucht worden. Auf der Brücke zum alten Teil des Friedhofs haben die Stadtwerke ein zusätzliches Tor installiert, um den Schwarzkitteln den Weg abzuschneiden. Die Tore zum Friedhof sind mit einer Schließautomatik versehen. Die Stadtwerke bitten Besucher dennoch, darauf zu achten, dass die Tore geschlossen sind.

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Die Wildschweine leben in großen Rotten im angrenzenden Naherholungsgebiet um den Otto-Maigler-See. Dort können sie sich nach Einschätzung des Hegeringleiters Peter Neffgen gut vermehren, weil sie aufgrund der Spaziergänger nicht bejagt werden können. Der Friedhof biete den Tieren ideale Bedingungen. Sie seien fast ungestört, auch weil Hunde verboten seien, und Nahrung gebe es üppig.

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