WochenendbeschäftigungHeimwerker in Hürth und Brühl nutzen die freie Zeit

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Manfred Frohne (l.) und Heinz Mainka (r.) waren froh, dass der Wertstoffhof an der Kalscheurener Straße in Hürth am Wochenende noch geöffnet hatte.

Manfred Frohne (l.) und Heinz Mainka (r.) waren froh, dass der Wertstoffhof an der Kalscheurener Straße in Hürth am Wochenende noch geöffnet hatte.

Hürth/Brühl – „Wir sind für die Menschen da“, sagte Adam Engels von den Hürther Stadtwerken auf dem Wertstoffhof an der Kalscheurener Straße. Am Samstag hatte der Recyclinghof geöffnet. Und während es auf den Straßen leerer wurde, nutzen noch zahlreiche Menschen am Wochenende die Gelegenheit, alte Sachen abzuladen.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Josef Berger winkte Engels Auto für Auto vor die entsprechenden Container. Es ging geordnet zu. „Ich bin froh, dass wir den Schrank noch entsorgen konnten“, erzählte Heinz Mainka. Die Beschränkungen, die es gibt, kann er nachvollziehen. Auch wenn andere Bauhöfe im Kreis bereits geschlossen haben, hält der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer die Öffnung für sinnvoll. Schließlich blieben die Menschen zu Hause, damit steige auch das Abfallaufkommen.

Schlangen vor Baumärkten

Während zwei Männer Reste eines Umzuges aus einem Transporter holten, brachte ein Rentner Grünabfall. „So kann ich in den nächsten Tagen meinen Garten besser nutzen, denn raus gehe ich erst wieder, wenn der FC spielt“, erklärte er. Mit seinem Vater kam der 15-jährige Ole auf den Hof. „Wir sanieren den Keller“, berichtete er.

Nur wenige Kilometer entfernt bildete sich vor dem Baumarkt „Bauhaus“ in Efferen eine Schlange von Menschen, die mit Sicherheitsabstand geduldig auf den Einlass in den Markt warteten.

Wie in anderen Läden wurde nur eine begrenzte Anzahl von Kunden eingelassen. „Das ist absolut richtig“, fand Martin Schmitz. „Aber die Situation macht schon ein mulmiges Gefühl. Doch ich brauchte noch ein paar Dinge für meine Heimarbeit“, äußerte er. „Und ich glaube, dass auch diese Läden bald schließen werden.“

Hobbys als Zeitvertreib

Ähnliches Bild vor dem Brühler Baumarkt „Globus“. „Ich habe noch ein paar Pflanzen für den Garten gekauft und möchte noch ein Regal fertig bauen“, sagte Thomas Wudkes. „Die Leute hier verhalten sich rücksichtsvoll, aber wir werden uns auf eine lange Zeit zu Hause einstellen müssen“, glaubt er.

„Geduld und Durchhalten sind angesagt.“ Mut machten ihm die Hilfsangebote, die sich auftun. „Wir brauchen Solidarität“, führte er aus. „Und im digitalen Zeitalter“, so Jutta Bergemann, „kann man Kontakt über das Handy und Internet halten. Um sich abzulenken, kann man kochen, lesen, Filme schauen oder Spieleabende machen“, ergänzte sie. „Ich miste in den nächsten Tagen aus. Das wollte ich längst machen.“

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Unterdessen waren im Brühler Schlosspark nur noch wenige Spaziergänger unterwegs.

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