NachrufBritta Havlicek hinterlässt eine große Lücke in der Redaktion

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Britta Havlicek

Britta Havlicek

Brühl – Die Kolleginnen und Kollegen der Rhein-Erft-Redaktion trauern um Britta Havlicek, die am vergangenen Samstag nach schwerer Krankheit gestorben ist. Die Redakteurin, die in Brühl wohnte, wurde nur 42 Jahre alt. Wir alle in der Redaktion bekunden unser tief empfundenes Mitgefühl mit der Familie.

Britta Havlicek hat sich im Rhein-Erft-Kreis und vor allem in Hürth und Brühl einen Namen als Lokaljournalistin gemacht. Mit fundiertem Wissen und bestens vernetzt mit Institutionen, Informanten, Politikern und Vereinsvertretern verfolgte sie die Entwicklung im Kreis und vor allem in „ihrer“ Kommune.

Herzliche, lebensfrohe Art

Im Gespräch mit den Menschen kam ihr ihre herzliche, lebensfrohe Art entgegen, die Menschen fassten schnell Vertrauen zu ihr – ein Umstand, der für Journalisten von unschätzbarem Wert ist. Und alle, die sie kannten, werden nie ihr tiefes Lachen vergessen, mit dem sie Gesprächspartner verblüffend schnell für sich gewinnen konnte.

Britta Havlicek war eine Vollblutjournalistin. Redakteurin der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft wurde sie Anfang 2016. Besonders am Herzen lagen ihr soziale Themen, die sie mit der ihr eigenen Sensibilität für Menschen zu Papier bringen konnte. Mit Storys über Schicksale von Frauen im Frauenhaus, über Kinder und Jugendliche im Kinderheim, über die Arbeit in Palliativ-Stationen oder auch über Gesundheits- und Krankheitsthemen berührte sie die Leser.

Gedenken

Am kommenden Samstag, 28. Juli, 17 Uhr, wird im Rahmen der Vorabendmesse in der Kirche St. Margareta, Pastoratstraße 20, 50321 Brühl, Britta Havliceks gedacht.  

Als sie nach einer langen Behandlung ihrer Krankheit mit Kopftuch in die Redaktion kam, fragte sie herausfordernd in die Runde: „Na, wie sehe ich aus?“ Natürlich gut, so die Antworten. Und dann kam von ihr ein bemerkenswerter Satz: „Okay, danke. Aber vor allem weiß ich jetzt aus der Perspektive von Betroffenen, wie Gemütsschwankungen schwer kranken Patienten zu schaffen machen.“ Aber auch bei komplexen Sachthemen, politischen Streitthemen oder schwierigen Recherchen konnte man ihr kein X für ein U vormachen.

Immer im Einsatz für die Redaktion 

Britta Havlicek war immer dabei, wenn es galt, etwas auf die Beine zu stellen. Eine Serie über „Gottes Häuser“ hat sie mit Liebe zum Detail erarbeitet. Auf der Suche nach Moderationsunterstützung für den Prinzenempfang in der Redaktion oder bei der Siegerehrung des jährlichen Fotowettbewerbs wurde man schnell fündig: Die Kollegin war dabei.

Und wenn es darum ging, wer an Ostern zur Rätselwanderung am Brühler Schlosspark Ostereier an unsere Leser verteilte, schreckte die frühe Morgenstunde sie keineswegs. 

Ihrer Tochter galt ihre ganze Liebe und Fürsorge. Mit großem Herz ging sie mit ihr durch dick und dünn. Aber auch ihre Eltern sorgten mit dafür, dass das „Familienmanagement“ tagein, tagaus funktionierte.

Britta Havlicek ist im Kreis der Familie am vergangenen Donnerstag beigesetzt worden. In der Redaktion hinterlässt sie eine große Lücke. Ihr Beispiel, immer mit Humor und Freude an die Arbeit zu gehen, wirkte nicht nur ansteckend, sondern auch vorbildlich. Britta Havlicek wird uns sehr fehlen, die Erinnerung an einen liebenswerten Menschen wird bleiben.  

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