Abo

Ostern in Rhein ErftFC-Trainer Ruthenbeck sendet Ostergrüße an den Kreis

Lesezeit 6 Minuten
Stefan Ruthenbeck grüßt mit einem Schokoladenhasen.

Stefan Ruthenbeck grüßt mit einem Schokoladenhasen.

FC-Trainer Ruthenbeck sendet Ostergrüße

Am Samstag will der Trainer des 1. FC Köln die Auferstehung seiner Elf vorantreiben. „Ich wünsche den FC-Fans im Rhein-Erft-Kreis schöne Ostertage und einen schönen Karsamstag“, sagt der Fußballlehrer, der das Fußballspielen beim 1. FC Quadrath-Ichendorf erlernte. Seine Kindheitserinnerungen führen den 45-Jährigen zurück in den elterlichen Garten, wo er die Eier einsammelte.

„Gespielt habe ich in Quadrath, aber gewohnt habe ich in Sindorf“, beschreibt der FC-Coach seine Wurzeln. Zum Stichwort Auferstehung fällt Ruthenbeck ein, „dass wir mitten drin sind und den Stein in Hoffenheim etwas mehr zur Seite schieben wollen“. (chm)

Hoffnung auf ewige Momente

Manfred Lütz ist Psychiater, Psychotherapeut, Kabarettist und Bestsellerautor, aber auch Theologe. Er wohnt in Merten, von wo aus er einen herrlichen Blick auf Wesseling und den Rhein hat. „Ostern feiern wir Christen die Auferstehung Jesu“, sagt Lütz.

Für alle anderen klinge das vielleicht merkwürdig. Doch jeder, der am Grab eines Menschen stehe, den er wirklich geliebt habe, könne eine Ahnung davon bekommen. Wer könne dort schon wirklich denken und empfinden, dass dieser Mensch nur noch eine Gruppierung von verwesenden Zellen sei. „Ganz tief in jedem Menschen existiert eine Auferstehungshoffnung, die genauso kraftvoll ist wie die wirkliche Liebe“, ist Lütz überzeugt. Diese Hoffnung lasse sich zwar nicht messen oder wiegen. „Aber sie gibt dem Leben Sinn und Geschmack“.

Um Ostern dann aber richtig zu feiern, betrieben die Christen einen ziemlichen Aufwand. „Damit der Osterbraten besonders gut schmeckt, hat man davor eine 40-tägige Fastenzeit gelegt“, sagt Lütz. Damit die auch schön dramatisch beginne, gebe es davor auch noch Karneval, ohne den dem Rheinländer das Christentum ohnehin völlig unverständlich bliebe. „Das Leben zu lieben und Gott zuzutrauen, die ewigen Momente unseres Lebens über den Tod hinaus zu retten, das bedeutet Christsein und das feiern die Christen am Osterfest“, sagt Manfred Lütz. (mkl)

Paveier-Frontmann feiert erstes Osterfest mit Tochter

Ostern ist für Paveier-Frontmann Sven Welter nicht erst seit der Geburt seiner Tochter Frieda ein Thema. Vor acht Wochen kam die Kleine zur Welt. „Ein absolutes Wunschkind“. Er und seine Lebensgefährtin Julia sind seit zweieinhalb Jahren ein Paar, leben in Hürth-Stotzheim und sind zusammen mit ihren beiden größeren Kindern, acht und fünf Jahre alt, eine richtige Familie.

Ostern ist auch bei ihnen Eierfärben und Verstecken angesagt. „Ich verstecke sie am liebsten im Sandkasten“, gibt Sven Welter den Lesern mit auf den Weg. Er freut sich auf die ruhigen Tage, die er gemeinsam mit seinen Lieben verbringen kann. „Feste wie Weihnachten und Ostern, aber auch Pfingsten sind für mich Familientage, die wir gemeinsam verbringen und auch nutzen, um die Akkus aufzuladen.“ 350 Konzerte geben die Paveier im Jahr, davon allein rund 200 in der Karnevalszeit.

Gerade haben sie sich im Urlaub von der stressigen Zeit erholt, da geht es schon wieder weiter im Programm. Nach Ostern finden vier Konzerte im Millowitsch-Theater statt, das bereits so gut wie ausverkauft ist. Auch danach gibt es fast an jedem Wochenende irgendwo einen Auftritt. „Wir sind auf Schützenfesten und Maifeiern unterwegs“, sagt Sven Welter, der, bevor er 2010 zu den Paveiern kam, als Berufsmusiker in ganz Deutschland unterwegs war. „Jetzt kann ich jeden Abend zu Hause schlafen“, sagt er. In Hürth wird er am Montag, 30. April, beim Tanz in den Mai im Bürgerhaus spielen, für den Sommer ist dann noch ein großes Konzert im Kölner Dünnwaldschwimmbad geplant, bei dem Kinder bis zwölf Jahren freien Eintritt haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

Aber wie gesagt, erstmal will Welter das Osterfest genießen. „Für mich ist es auch ein Fest des Friedens.“ Ausländerfeindlichen Parolen tritt der Sänger ganz offensiv entgegen. Als es am Tanzbrunnen mal Buhrufe wegen eines türkischen Moderators gab, erklärte er dem Publikum: „Diese Leute haben hier auf dem Konzert nichts zu suchen.“ Und erntete einen Riesenapplaus von der Mehrheit des Publikums. Auch wenn es der Name vermuten ließe – die Paveier hätten nichts mit Eiern zu tun, erläutert Sven Welter. Es komme vom französischen Paveur, dem Straßenpflasterer, einer Bezeichnung, die während der Napoleonzeit Eingang in die kölsche Sprache gefunden haben soll. (lm)

Vorfreude auf jungen Wein

Für den Gastrokritiker und Weinjournalisten Carsten Sebastian Henn aus Hürth sind das Osterfest und der Frühlingsbeginn eine ganz besondere Zeit im Jahr – nämlich „eine Zeit des Genusses“. Gerade komme der neue Weinjahrgang auf den Markt. „Die Winzer haben zwar schon bei der Ernte gesagt, dass 2017 ein guter Jahrgang war. Aber genau kann man das erst beurteilen, wenn der Wein »auf die Flasche« kommt.“ Auf die Verkostung der jungen Weine freue er sich schon, sagt Henn. Außerdem werde der Tisch nun wieder reich gedeckt mit frischen Zutaten.

„Die Köche können jetzt wieder aus dem Vollen schöpfen“, weiß Henn. Zwar gebe es Erdbeeren und Spargel heutzutage das ganze Jahr über, aber erst zur Saison schmecke das Obst und Gemüse so, wie es solle. „Das macht mein Leben besser“, meint der Gastrokritiker schmunzelnd. Er empfiehlt, „den Frühling mit allen Sinnen zu genießen“. In seiner Familie gibt es eine besondere Tradition zu Ostern: Auch in diesem Jahr will Carsten Sebastian Henn wieder mit seinem Vater und seinem Bruder zu einer Bootstour auf einem Binnengewässer aufbrechen. (aen)

Purple Schulz macht Oster-Pause

„Wir sollten die Zeit nutzen und in ein gutes Buch hineinschauen“, rät der Musiker Purple Schulz. Wegen der neuen Medien kämen viele Menschen vom Lesen wertvoller Literatur ab. In seinem Haus in Bergheim-Glessen genießt er die auftrittsfreie Zeit über die Ostertage und den Besuch der Familien seiner Kinder, die verstreut im Lande leben. Er und seine Frau Eri, die seine fast wöchentlichen Auftritte plant und managt, haben drei Kinder und vier Enkelkinder, das jüngste ist erst zwei Jahre alt. „Ostern wird in Familie gemacht“, sagt Schulz, „da sitzen hier rund ein Dutzend Leute am Tisch. Wir wollen das Leben bunt anmalen, wie die Ostereier.“ Er hält die Feiertage für „eine gute Gelegenheit, die soziale Kälte anzuwärmen, die sich in der Welt ausbreitet“.

Der 61-jährige Sänger und Keyboarder ließ 1984 die Musikwelt mit dem Schrei „Ich will raus“ in dem Hit „Sehnsucht“ aufhorchen. Seit über 30 Jahren ist er in der deutschen Musikszene unterwegs. Bürgerlich heißt er Rüdiger mit Vornamen. In seiner Jugend hat er oft Musik von Deep Purple nachgespielt und erhielt da seinen Spitznamen, den er zum Künstlernamen machte. Zurzeit – vor und nach Ostern – arbeitet er im eigenen Studio an einem neuen Album, über dessen Inhalt er noch nichts sagen will. „Nur so viel: Es wird ein überraschendes Album werden“. An den Feiertagen will für die Familie kochen, viel reden und spazieren gehen. „Zurzeit zieht mich der Hund immer nach Hause zurück wegen des schlechten Wetters“, sagt er schmunzelnd. Daher hofft er nicht zuletzt darauf, an Ostern „den Frühling genießen zu können“. (ftz)

Rundschau abonnieren