Ärger um SeniorenresidenzArbeiten am Pulheimer Rohbau doch erheblich aufwendiger

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In dem Rohbau waren diverse Korrekturen fällig.

In dem Rohbau waren diverse Korrekturen fällig.

Pulheim – Die Liste der Korrekturen in dem Rohbau zur geplanten Seniorenresidenz war lang. Und der Aufwand offenbar erheblich größer als noch im Sommer vermutet.

„Tatsächlich ist es so, dass wir in den letzten Wochen mit viel Energie daran gearbeitet haben, für den bereits bestehenden Gebäudekörper zunächst die baurechtlichen Standards zu schaffen, insbesondere solche des Brand- und des Arbeitsschutzes. Diese Arbeiten betrafen unter anderem die Flucht- und Rettungswegsituation in den Treppenhäusern und die zugehörigen Türen“, sagt ein Sprecher der Carestone Group GmbH auf Anfrage.

Das Unternehmen mit Sitz in der niedersächsischen Gemeinde Garbsen hat den Rohbau im Blumenquartier an der Bonnstraße/Ecke Venloer Straße im Januar 2020 von der Hamburger Firma Conreal übernommen. Auch das dazugehörige Grundstück ist im Besitz der Gruppe.

Pulheimer Seniorenresidenz: Fertigstellung verzögert sich

Um diese „baurechtlichen Standards“ zu erreichen, habe das Projektmanagement einen Nachtrag zum bestehenden Brandschutzkonzept erstellt, ein komplettes Treppenhaus aus Stahlbeton abgebrochen und – von zwei Außenwänden abgesehen – wieder hergestellt, diverse Türöffnungen aus Stahlbeton vergrößert, eine Reihe Entrauchungsöffnungen angelegt und weitere Fluchtfenster eingebaut. „Zusätzlich mussten auch einige Bewohnerzimmer selbst noch so angepasst werden, dass sie die Voraussetzungen für rollstuhlgerechte Zimmer erfüllen“, ergänzt der Sprecher.

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Angesichts der Verzögerungen durch die Pandemie und der umfangreichen Korrekturen scheint es wenig realistisch, dass die zweigeschossige Seniorenresidenz mit 80 Pflegeplätzen und neun Wohnungen für betreutes Wohnen wie vorgesehen bis zum Frühjahr 2021 fertiggestellt werden kann.

Zum weiteren Zeitplan äußert sich der Carestone-Sprecher nicht. Auf Anfrage will er nur soviel verraten: „In unserem Projektmanagement ist man entsprechend glücklich darüber, dass man sich nach dem betriebenen Aufwand für Korrekturen inzwischen wieder voll und ganz der zügigen Fertigstellung des Gebäudes widmen kann.“

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