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Ein Schacht an der falschen StelleArbeiten an der Venloer Straße in Pulheim stocken

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Die Rechtsabbiegespur ist noch nicht freigegeben, weil der Leitungsschacht in der Kreisstraße statt im Grünstreifen liegt.

Die Rechtsabbiegespur ist noch nicht freigegeben, weil der Leitungsschacht in der Kreisstraße statt im Grünstreifen liegt.

Pulheim – „Was ist hier eigentlich los? Warum ist der Radweg immer noch gesperrt?“ Diese Fragen, die eine Radfahrerin ihrer Begleiterin stellt, während die Frauen ihre Fahrräder an der Absperrung an der Venloer Straße vorbeischieben, ist nicht so leicht zu beantworten.

Unstrittig ist dies: Der Rad- und Gehweg vor dem ehemaligen Knauber-Gelände an der Venloer Straße ist weiterhin gesperrt. Ein Umleitungsschild weist Radfahrern und Fußgängern den Weg vorbei an dem Einzel- und Großhandel Cardio Fitness, der Golfhouse-Filiale, dem Zweirad-Geschäft Kraft Rad und dem Autohaus BBA. Die Umleitung führt im weiteren Verlauf zurück auf die Venloer Straße, die eine Kreisstraße ist.

Asphaltdecke fehlt noch

Immer noch nicht freigegeben ist die neue Zufahrt auf das Gelände. Sie ist nicht fertig, die Asphaltdecke fehlt noch. Wann sie verlegt und die Rechtsabbiegespur freigegeben wird, lässt sich derzeit noch nicht vorhersagen. Es hängt von der Frage ab, ob der Versorgungsschacht, der sich in der Zufahrt befindet, an eine andere Stelle verlegt wird oder ob es mit einer neuen Abdeckung aus Gusseisen getan ist. Die Firma Netcologne hatte sie auf Nachfrage dieser Zeitung ins Gespräch gebracht.

Zunächst habe das Unternehmen beabsichtigt, den Versorgungsschacht zu verlegen, wie dies die Stadt Pulheim wünsche, erklärte eine Netcologne-Sprecherin. Doch während der Arbeiten im Sommer habe sich herausgestellt, dass deutlich mehr Kabel in dem Schacht lägen als zunächst vermutet. „Darin befinden sich zahlreiche zentrale Versorgungskabel der umliegenden Städte und Gemeinden und eine Versetzung würde einen enormen Kosten- und Zeitaufwand bedeuten und zu Ausfällen führen“, so die Sprecherin.

Deshalb werde in solchen Fällen nach aktuellem Stand der Technik die Schachtabdeckung durch eine Guss-Abdeckung ersetzt, das sei die schnellstmögliche Lösung. „Dies haben wir bei der Stadt beantragt, allerdings hierfür bislang noch keine Genehmigung erhalten“, sagte die Sprecherin vor einigen Tagen.

Die Stadt, insbesondere aber der Rhein-Erft-Kreis, dringen darauf, „dass Leitungsschächte nicht in Kreisstraßen, sondern am Rand angelegt werden, damit es bei Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht zu Sperrungen kommt“, erklärte ein Sprecher des Kreises. Netcologne sei bemüht, eine Lösung zu finden, es werde ein Gespräch mit dem Kreis geben, sagte die Firmen-Sprecherin auf erneute Anfrage.

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