Mehr als 1.400 EinwändeAnhörung zur Stromtrasse „Ultranet“ steht nächste Woche an

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Die Bürgerinitiative PBU setzt sich dafür ein, dass der Verlauf der geplanten Ultranet-Trasse verändert wird.

Die Bürgerinitiative PBU setzt sich dafür ein, dass der Verlauf der geplanten Ultranet-Trasse verändert wird.

Pulheim – Viel Zeit bleibt nicht. Dennoch hofft die Pulheimer Bürgerinitiative gegen Ultranet (PBU), dass sich möglichst viele Bürger für die Erörterungstermine am Dienstag, 15., und Mittwoch, 16. September, in Bonn anmelden.

Der Aufruf der PBU richtet sich vor allem an diejenigen, die Einwände gegen die geplante 340 Kilometer lange Ultranet-Leitung formuliert und fristgerecht bis zum 16. April an die Bundesnetzagentur übermittelt haben. Allein über den „Einspruch-Konfigurator“ im Internet seien 1444 Einwendungen erfasst worden, sagt PBU-Vorstandsmitglied Sebastian Locker.

Auch Stadt Pulheim und Rhein-Erft-Kreis für Versetzung der Masten

Die PBU, die Interessengemeinschaft Hürth und das Aktionsbündnis Ultranet hatten ihn eingerichtet, um möglichst vielen Bürgern beim Formulieren fundierter Einwände gegen die geplante Stromtrasse zu helfen. Locker: „Hinzu kamen unzählige persönliche Einwendungen von direkt und indirekt betroffenen Bürgern entlang der geplanten Hybridtrasse sowie die Stellungnahmen von Kommunen, Kreisen und Trägern öffentlicher Belange.“

In ihren Stellungnahmen an die Bundesnetzagentur haben sich auch die Stadt Pulheim und der Rhein-Erft-Kreis dafür ausgesprochen, dass die Masten der Stromtrasse in Geyen versetzt und in deutlich größerem Abstand zu den Wohnhäusern aufgestellt werden. Die PBU lehnt die von dem Unternehmen Amprion geplante Stromtrasse Ultranet, durch die sowohl Gleich- als auch Wechselstrom fließen kann, ab. Die Aktiven kritisieren, dass die Technologie nicht ausreichend erforscht und über mögliche gesundheitliche Auswirkungen zu wenig bekannt sei. Noch liefen Studien zu möglichen Gesundheitsgefahren.

Schwieriger Termin

Bei den Erörterungsterminen im World Conference Center in Bonn dabei zu sein sei für das weitere Prozedere wichtig, erklärt Sebastian Locker. Es sei die einzige Möglichkeit, „mit Behördenvertretern und Amprion-Mitarbeitern in die Diskussion einzusteigen, seine Kritik vorzubringen und Fragen zu stellen“. Kritisch sieht die PBU, dass die Bundesnetzagentur die Erörterungsgespräche kurz nach der Kommunalwahl angesetzt hat. „Für die mit dem Wahlausgang beschäftigten Verwaltungsvertreter, Bürgermeister und Landräte wird es schwierig, sich bei den Terminen zu zeigen und klar Stellung zu beziehen.“

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Wer fristgerecht eine Einwendung an die Bundesnetzagentur übermittel hat, kann sich im Internet unter folgender Adresse für einen der Erörterungstermine in Bonn anmelden.

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