Seit 2010 in PlanungPulheimer Bahnhof soll neues Fahrgastinformationssystem erhalten

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In Köln sind die Anlagen an vielen Haltestellen zu finden.

In Köln sind die Anlagen an vielen Haltestellen zu finden.

Pulheim – Eine lange Geschichte hat wohl bald ein Ende. „Hoffentlich“, sagen Pendler sowie andere Fahrgäste, die mit Bus und/oder Bahn unterwegs sind. Viele von ihnen warten seit Jahren darauf, dass am Pulheimer Bahnhof ein dynamisches Fahrgastinformationssystem, kurz DFI, installiert wird. Also eine Anlage, die die Fahrgäste über Abfahrtzeiten von Bussen und Bahnen, Verspätungen, Umleitungen und mehr informiert. In Echtzeit.

Ein Anfang ist inzwischen gemacht. „Für die Anlage am Bahnhof in Pulheim ist das Fundament gegossen“, teilt eine Sprecherin der REVG (Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH) auf Anfrage mit. Zunächst müsse die Stadt Pulheim den Stromanschluss vorbereiten, dann könnten der Mast und im Anschluss der Anzeiger gesetzt werden.

Rhein-Erft-Kreis: SPD kritisiert lange Umsetzungsdauer

Für die SPD-Kreistagsfraktion ist es „völlig inakzeptabel“, dass bis zum Bau der 2010 erstmals von ihr beantragten DFI-Anlage mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist. „Grundlegende, nicht besonders aufwendige Verbesserungen, wie DFI-Anlagen an Knotenpunkten, müssen viel schneller umgesetzt werden. Erst recht, wenn die Finanzierung dieser Maßnahmen schon seit vielen Jahren gesichert ist“, kritisiert Dierk Timm, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Solche Zeitabläufe machten deutlich, dass immer noch nicht mit dem nötigen Nachdruck an einer Verkehrswende gearbeitet werde.

Schon im November 2012 hatte der Verkehrsausschuss des Kreises beschlossen, dass die Kreisverwaltung die Verkehrsgesellschaft mit dem Betrieb aller zu beschaffenden DFI-Anlagen beauftragen soll. Nach einem weiteren Beschluss des Kreistags vom 10. Oktober 2013 hat der Rhein-Erft-Kreis die REVG mit dem „Betrieb und der Beschaffung“ von Dynamischen Fahrgastinformationsanlagen im Rhein-Erft-Kreis beauftragt.

Rhein-Erft: Weitere Städte im Kreis sollen DFI bekommen

Weiter geht aus der Chronik der REVG hervor, dass diese im Juli 2014 beim Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) Zuschüsse beantragt hat. Im Dezember 2014 ruhte das „Projekt DFI-Anlagen im Rhein-Erft-Kreis“ vorläufig, da der Zuwendungsgeber NVR „keine Mittel zur Verfügung“ stellen konnte. Im Juni 2017 hätten sich durch die Novellierung des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNVG) in NRW wieder sichere Fördermöglichkeiten ergeben.

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Wie Dierk Timm weiter mitteilt, traf die notwendige Förderzusage im Mai 2018 ein. „Ende 2019 wurden die Anlagen endlich ausgeschrieben. Die Hoffnung, dass die Arbeiten dann bis Ende 2020 erledigt seien, wurde nicht erfüllt.“ Außer der Anlage in Pulheim solle in Kürze auch eine in Elsdorf errichtet werden. „Damit sind aber immer noch nicht alle ursprünglich geplanten 13 Standorte im Kreis abgearbeitet.“

Von einer flächendeckenden Aufwertung aller größeren Knotenpunkte sei der Kreis immer noch weit entfernt.

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