Sperrung Luxemburger StraßeDie Verkehrslage entspannt sich zeitweise

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Das Lkw-Fahrverbot auf der Luxemburger Straße in Hermülheim bleibt bestehen. Die Stadt lehnt eine zeitweise Aufhebung ab.

Das Lkw-Fahrverbot auf der Luxemburger Straße in Hermülheim bleibt bestehen. Die Stadt lehnt eine zeitweise Aufhebung ab.

Rhein-Erft-Kreis – Nach dem Verkehrschaos an den ersten Tagen der Vollsperrung auf der Luxemburger Straße (B 265) zwischen Hürth und Erftstadt hat sich die Lage auf den Umleitungs- und Ausweichstrecken nach Angaben des Landesbetriebs Straßen inzwischen entspannt. Bei Kontrollfahrten im Berufsverkehr am Mittwoch morgen habe er in Fischenich „normale Verhältnisse“ vorgefunden, berichtet Projektleiter Werner Engels. Auch Beschwerdeanrufe habe es kaum noch gegeben. Am Nachmittag nahmen die Staus jedoch wieder zu.

Seit Montag ist die Bundesstraße zwischen Industriestraße und Gennerstraße voll gesperrt. In zwei weiteren Bauabschnitten wird die Baustelle bis zum Abzweig der Theodor-Heuss-Straße in Brühl und dann bis zur Osttangente in Erftstadt-Liblar vorrücken. Ende Oktober soll die wichtige Verkehrsachse wieder freigegeben werden.

Schleichverkehr

In den ersten Tagen der Sperrung hatten vor allem Anwohner aus Fischenich über Schleichverkehr geklagt. Zahlreiche Lkw-Fahrer bogen in die Gennerstraße ab und fuhren sich dann vor der dortigen Großbaustelle fest. Inzwischen hätten die Autofahrer die Sperrung verinnerlicht, sagt Engels: „Das dauert ein, zwei Tage.“

Leicht gemacht worden sei es den Autofahrern indes nicht, wie Bernd Aulmann, Sprecher der Niederlassung Ville-Eifel von Straßen NRW, einräumt. Das beauftragte Straßenbauunternehmen habe die Umleitungsschilder erst wenige Tage vor der Sperrung – und damit viel zu spät – aufstellen lassen. „Normalerweise sollten die Schilder 14 Tage vor Baubeginn stehen“, sagt Aulmann. Überdies sei die Beschilderung an einigen Stellen missverständlich gewesen und habe die Autofahrer teils in die Irre geführt. Bei der Ausschilderung soll nun nachgebessert werden. So sollen Autofahrer schon auf der Römerstraße in Brühl auf die Sperrung der Luxemburger Straße aufmerksam gemacht werden, damit sie geradeaus weiter über die Bonnstraße fahren, anstatt auf die Theodor-Heuss-Straße in Richtung „Lux“ abzubiegen und dann vor der Straßensperre zu landen.

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Auch vor der Autobahnzufahrt in Erftstadt sollen Autofahrer deutlicher auf die Umleitung hingewiesen werden. Projektleiter Engels empfiehlt weiterhin den gesperrten Bereich ab Hürth über die Industriestraße, Bertrams-Jagdweg und L 495 bis zum Autobahnanschluss Knapsack und dann über die A 1 bis Erftstadt sowie ab Erftstadt in umgekehrter Richtung zu umfahren. Unterdessen lehnt die Stadt einen Vorschlag der Polizei, das Lkw-Fahrverbot auf der Luxemburger Straße in Richtung Autobahnanschluss Klettenberg für die Dauer der Vollsperrung aufzuheben, ab.

„Die Sperrung ist im Rahmen des Luftreinhalteplans eingerichtet worden“, sagt Hürths Ordnungsdezernent Jens Menzel. „Wenn wir sie aufheben, würde das zu erheblichen Belastungen der Anwohner in Hermülheim führen.“ Außerdem wäre eine Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln erforderlich, die länger dauern würde als die Bauarbeiten auf der „Lux“. Straßen-NRW-Sprecher Aulmann betont derweil noch einmal die Dringlichkeit der Sanierung. Bei Fräsarbeiten im ersten Bauabschnitt sei deutlich geworden, dass sich die Fahrbahn in einem noch schlechteren Zustand befinde als ohnehin erwartet.

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