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Unglück auf MadeiraZehn Reisende aus Rhein-Erft-Kreis im Bus – acht Verletzte

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Neu Bus gepixelt

Der Bus war in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen.

Rhein-Erft-Kreis – Nach dem tragischen Busunglück mit zahlreichen deutschen Todesopfern auf der Urlaubsinsel Madeira bemüht sich die Bundesregierung um die Rückholung der Verletzten.

Ein Evakuierungsflugzeug der Bundeswehr sei „in Bereitschaft gestellt“ worden und werde eingesetzt, „wenn es sinnvoll und möglich ist, Verletzte nach Deutschland zu transportieren“, teilte das Auswärtige Amt mit. Dies soll frühestens am an diesem Samstag geschehen. Auf Madeira wurden nach Klinikangaben weiter 16 Verletzte im Krankenhaus behandelt, darunter 14 Deutsche.

Technisches Versagen könnte Unfallursache gewesen sein

Inzwischen sind mehr Einzelheiten des Unglücks bekannt geworden. Am Mittwochabend war ein Reisebus mit fast 60 Insassen vom Hotel zu einer Abendveranstaltung in den Ort Funchal aufgebrochen. Der Reisebus hatte erst rund 300 Meter zurückgelegt, als der Fahrer plötzlich die Kontrolle verlor. Vermutet wird ein technisches Versagen. Der Bus kam von der Straße ab, rutschte mehrere Meter eine steile Böschung hinunter.

Nach Angaben der Nélio-Mendonça-Klinik in Madeiras Hauptstadt Funchal waren unter den 29 Toten 17 Frauen und zwölf Männer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. 27 weitere Menschen wurden verletzt, unter ihnen waren nach Medienberichten auch der portugiesische Busfahrer und die portugiesische Reisebegleiterin.

Angehörige sollen Klarheit bekommen

Im Bus saßen auch mehrere Personen aus dem Rhein-Erft-Kreis. Nach noch unbestätigten Informationen soll es sich dabei um Mitglieder eines Kegelclubs aus Bedburg gehandelt haben. Sie hatten ihre Reise bei einem deutschen Reisetouristikunternehmen gebucht. Zehn Personen aus dem Kegelclub sollen an der Reise teilgenommen haben. Wie viele der Kegelbrüder und -schwestern im Bus gesessen haben, ist noch unklar. Acht Personen aus dem Club sind, so heißt es, verletzt.

Was mit den anderen zwei Personen ist, ob sie überhaupt in den Bus eingestiegen waren, sei noch unklar. Der Bundestagsabgeordnete Georg Kippels, der in Bedburg wohnt, auf Anfrage dieser Zeitung: „Wir müssen jetzt schnellstmöglich dafür sorgen, dass die Angehörigen, die ihre Familien nicht erreichen, Klarheit bekommen. Die Ungewissheit ist eine belastende Situation.“ (EB/afp)

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