Kita-Ausbau in WesselingVier neue Einrichtungen sollen bis 2025 entstehen

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Das Rathaus in Wesseling

Wesseling – Seit 100 Tagen ist Matthias Neeser in dieser Woche Beigeordneter für Soziales und Wohnen, Jugendhilfe, Senioren und Seniorinnen, Ordnung und Einwohnerwesen in der Wesselinger Stadtverwaltung. Anfang des Jahres war er mit großer Mehrheit vom Stadtrat in das Amt gewählt worden, im April nahm er die Arbeit auf. Was ihn zurzeit in besonderem Maße beschäftigt, ein Großprojekt: die Schaffung vieler neuer Betreuungsplätze für Kinder.

Vier Kindertagesstätten mit jeweils sechs Gruppen – also insgesamt über 400 neue Plätze – will die Stadt bis 2025 bauen, dazu ein Provisorium in der Wilhelm-Rieländer-Straße, um den großen Bedarf an Kindergartenplätzen kurzfristig aufzufangen, so der Beigeordnete.

Neeser: „Wollte schon immer etwas mit und für Menschen machen”

Im Frühjahr hatte die Stadt den Bau weiterer Kindertagesstätten vorgeschlagen, da der Platzbedarf rasanter steige als erwartet. Laufend werde die Planung an die Bedarfssituation angepasst, erklärt Neeser, und das sei eine Herausforderung.

Viel Erfahrung bringt der 38-jährige gebürtige Franke mit. Seit 25 Jahren lebt Neeser im Rheinland, seit 15 Jahren in Bonn. Soziale Themen liegen dem Diplom-Verwaltungswirt am Herzen. „Ich wollte immer schon etwas mit Menschen und für Menschen machen“, sagt er. So arbeitete er als Projektmanager für die Aktion Mensch und half als Geschäftsführer beim Aufbau des Vereins TrauBe in Köln, der sich um Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmert.

Lohn der Arbeit ist direkt sichtbar

Den Einstieg in das Arbeitsfeld „Kita“ machte er mit seiner Arbeit bei dem gemeinnützigen Träger Fröbel. „Ich habe so gut 50 Kitas mit auf den Weg gebracht“, erinnert sich Neeser. Er habe im Laufe der Zeit also in verschiedenen Gegenden mitbekommen, wie das Thema Kita angegangen werde.

Das Faszinierende an diesem Einsatzfeld sei die unmittelbare Sichtbarkeit der Arbeit: „Man sieht, was man tut, sehr direkt, sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern.“ Es sei ein Thema, das immer eine gewisse Emotionalität mit sich bringe, erzählt Neeser. „Ich habe Menschen noch nie mehr kämpfen sehen als für ihre Kinder und eben auch die Kita-Plätze.“

Neeser will qualitative Betreuung gewährleisten

Aus dem Grund sei gerade der Kita-Ausbau in Wesseling eine Herzensangelegenheit für ihn, um qualitativ gute Betreuung anbieten zu können. „Wir wären mit dem Kita-Ausbau gerne weiter als es zurzeit der Fall ist“, sagt der Beigeordnete. „Aber ich bin überzeugt, dass wir bis 2025 die Kita-Problematik gelöst haben.“

Als erstes in Angriff genommen würden neue Kindertagesstätten in Urfeld und am Gartenhallenbad. Dort wird die GWG Rhein-Erft ähnlich wie im Neubaugebiet Eichholz bauen. „Das wird eine holzorientierte und großzügige Kita. In Eichholz wird diese bereits gut angenommen“, berichtet Neeser. Vier Kitas bis 2025 zu bauen, sei ein ambitionierter Plan für eine relativ kleine Kommune.

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„Doch was uns hier sehr von anderen Orten unterscheidet, ist, wie gut die Zusammenarbeit auch parteiübergreifend funktioniert“, findet der Beigeordnete. Kitas bräuchten strukturierte Vorbereitung und das laufe in Wesseling flexibler und effizienter als anderswo. „Das Projekt so schnell in die Umsetzung bringen zu können, ist nicht selbstverständlich.“

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