Schadstoffbelastung viel zu hochWesselinger Gymnasium vor dem Abbruch

Lesezeit 2 Minuten
Im Gymnasialgebäude des Schulzentrums liegt die Schadstoffbelastung deutlich über dem Grenzwert.

Im Gymnasialgebäude des Schulzentrums liegt die Schadstoffbelastung deutlich über dem Grenzwert.

Wesseling – Das Gymnasialgebäude des Wesselinger Schulzentrums soll abgebrochen werden. Die Gebäudesubstanz ist laut Stadtverwaltung nicht mehr zu retten.

Im September 2020 hatten sich die Ratsmitglieder einstimmig für die Gründung einer Gesamtschule auf dem Gelände des Schulzentrums ausgesprochen. Geplant ist der Start des Gesamtschulbetriebs ab dem Schuljahr 2022/23. Albert-Einstein-Realschule und Wilhelm-Busch-Hauptschule sollen ab dem Start der Gesamtschule keine fünften Klassen mehr bilden. Bereits bestehende Klassen sollen allerdings bis zum Abschluss an den auslaufenden Schulen weiter unterrichtet werden. Das Käthe-Kollwitz-Gymnasium soll hingegen neben der Gesamtschule bestehen bleiben. Vor diesem Hintergrund bleibt noch ungewiss, wie während der Übergangszeit, bis Haupt- und Realschule endgültig schließen, insgesamt vier Schulen auf dem Campus Platz finden können.

Gebäude wurde entkernt

Sicher ist jedoch, dass das Gymnasium ein neues Gebäude zwingend benötigt. Den politischen Entscheidungsgremien wird die Stadtverwaltung den Abbruch vorschlagen. Das Begleitgremium Schulcampus, in dem gemeinsam mit Politik, Schulleitungen und der Beraterfirma VBD die Neustrukturierung des Areals erarbeitet wird, wurde ebenfalls bereits informiert.

In den vergangenen Monaten wurde das Gymnasialgebäude entkernt und Schadstoff, soweit es ging, entfernt, um das weitere Vorgehen festlegen zu können. Noch in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses im April hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass die bisherigen Messergebnisse zur PCB-Belastung in den betroffenen Gebäuden nicht zufriedenstellend seien, man jedoch die abschließenden Messungen im Mai abwarten wolle.

Messungen über Grenzwert

Diese Messungen zeigen laut Verwaltung, dass die Raumluftwerte nach wie vor deutlich über dem Grenzwert von 300 Nanogramm PCB pro Kubikmeter Raumluft liegen, und dies bereits bei relativ niedrigen Raumtemperaturen. Eine Weiternutzung sei aus diesem Grund keinesfalls möglich.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wann das Gymnasium abgebrochen werde, stehe noch nicht fest. Dafür müsse zunächst die Gesamtplanung für den Schulcampus abgeschlossen sein. So hätten bislang weder Aussagen zum Zeitplan noch zum Kostenrahmen gemacht werden können. In der Hauptschule seien PCB-Werte unterhalb des Grenzwerts gemessen worden. Die Stadt werde weitere Sanierungsarbeiten vornehmen lassen, wie die Demontage von Estrich und Fassaden, um den PCB-Wert weiter deutlich unter den Grenzwert zu bringen.

Rundschau abonnieren