„Hundefreunde Eichenkamp“Neu gegründeter Verein will Parkproblem mit Stadt lösen

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Vorsitzender Detlef Brenner (vorne l.) und Präsident Herbert Nelles (r.) wurden am Gründungsabend gewählt.

Vorsitzender Detlef Brenner (vorne l.) und Präsident Herbert Nelles (r.) wurden am Gründungsabend gewählt.

Bornheim – Was als Interessengemeinschaft begann, mündete jetzt in der Gründung des Vereins „Hundefreunde Eichenkamp“. 24 Hundefreunde kamen dazu im Roisdorfer Café Nelles zusammen. Vereinspräsident ist Herbert Nelles, Vorsitzender Detlef Brenner und sein Stellvertreter Matthias Jüngel. Sie alle eint die Liebe zu ihren Vierbeinern, aber sie möchten auch Ruhe hereinbringen in Differenzen rund ums Parken am Eichenkamp.

Mehr als 200 Knöllchen verteilt

Im Herbst 2017 hatten viele der Tierfreunde, die mit ihren Fahrzeugen bis an den Waldrand gefahren waren, ein oder mehrere Knöllchen bekommen. Anlass dafür war, dass die Fahrzeuge auf den Wirtschaftswegen land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge behindert hatten.

Laut Bürgermeister Wolfgang Henseler wurden im Herbst 2017 mehr als 200 solcher kostenpflichtigen Verwarnungen aufgrund von Anzeigen verschickt. „Bei einer Anzeige müssen wir handeln“, so Henseler. Vorher habe es weder Anzeigen noch Knöllchen gegeben. Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung seien nicht auf den Feldwegen, sondern in den Ortschaften unterwegs.

Weg für ältere Menschen zu beschwerlich

Das Wäldchen Eichenkamp liegt etwa zwei Kilometer außerhalb der Wohnbebauung zwischen dem Bornheimer Friedhof und der A 555 und ist nur über Wirtschaftswege zu erreichen. Der nächste offizielle Parkplatz wäre am Bornheimer Friedhof. Wie von den Hundefreunden zu hören war, ist der Weg von dort bis zum Eichenkamp insbesondere älteren Menschen einfach zu weit.

Forstverwalter Norbert van der Koelen wiederum betont: „Wir wollen die Leute nicht aus dem Wald vertreiben“. Jahrzehntelang habe man das Parken dort auch toleriert. Doch gerade im vergangenen Jahr habe es schlicht überhandgenommen. „Es gab Tage da haben wir hier bis zu 140 Hunde im Wald gezählt“, berichtete van der Koelen. Entsprechend hoch sei auch die Zahl der parkenden Fahrzeuge am Wegrand gewesen.

Auch für Rettungsfahrzeuge muss Weg frei bleiben

„Es muss gewährleistet sein, dass die Forst- und Landwirte mit ihren Fahrzeugen durchkommen und ihre Arbeit problemlos erledigen können.“ Zugeparkte Wirtschaftswege behinderten aber nicht nur die forst- und landwirtschaftlichen Fahrzeuge, sie könnten schließlich auch Rettungsfahrzeuge den Weg versperren.

„Uns ist an einer einvernehmliche Lösung des Problems gelegen“, sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Matthias Jüngel. Ideen habe der Verein bereits gesammelt. Ein Termin mit Bürgermeister Wolfgang Henseler sei auch bereits für Ende Januar ausgemacht. „Ich werde zusammen mit dem Verein nach einer Lösung des Problems suchen“, sagte Henseler der Rundschau. Dabei müsse natürlich geprüft werden, was im gesetzlichen Rahmen möglich ist. (mkl/jr)

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