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50 Jahre Rhein-Sieg-KreisRekorde, Zahlen und Fakten zu Much

Lesezeit 5 Minuten
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Der historische Weg in Much.

  • Vor 50 Jahren wurde mit der Kommunalen Neuordnung der Rhein-Sieg-Kreis gegründet.
  • Zu diesem Anlass stellen wir Ihnen die einzelnen Gemeinden etwas genauer vor.
  • Dieses Mal: Daten und Fakten über die bergische Gemeinde, gesammelt von Stephan Propach.

Der heutige Rhein-Sieg-Kreis entstand bei der letzten großen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1969. Auch die Gemeinde Much gehört zum Kreis und sie hat einiges zu bieten. Daten und Fakten über die bergische Gemeinde von der Anzahl der Ruhebänke bis zu der Menge der Freibadbesucher, Much in Zahlen.

112 Ortschaften und Weiler

gehören außer dem Hauptort Much und dem zweiten Zentrum Marienfeld zu der nördlichsten, eher ländlich geprägten  Gemeinde des Rhein-Sieg-Kreises. Im äußeren Speckgürtel Kölns gelegen, gehört der Ort in Zeiten steigender Mieten und Grundstückspreise in der Rheinmetropole aktuell wieder zum Zuzugsgebiet für Landflüchtlinge. Über die Autobahn 4 im Norden liegt das Kölner Zentrum rund 40 Kilometer entfernt. An den überregionalen Personennahverkehr ist die Kommune über eine Schnellbuslinie zum ICE-Bahnhof in Siegburg und über die Aggerbahn in Overath (Rheinisch-Bergischer Kreis) angebunden. 15 Prozent der Mucher pendeln von dort aus mit der Regionalbahn 25 in Richtung Köln.

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383 Meter

hoch ist Muchs höchste Erhebung, der Heckberg. In Zeiten des  kalten Krieges betrieb die Bundeswehr dort im nördlichsten Zipfel des Rhein-Sieg-Kreises einen Horchposten.  Dort führten der Jakobs- und der Pilgerweg und die historische Brüderstraße vorbei. Im Rahmen der Regionale 2025 könnte dort  ein Ausflugscafé mit „Bed and Breakfast“-Angebot für die Pilger und mit multifunktionalen Seminarräumen für Firmen aus der Region entstehen.

4 Tiere

zieren das Mucher Wappen.  Der Löwe in der oberen Hälfte erinnert an die Herrschaft der Herzöge von Berg. Nicht die Hügel der Landschaft, sondern die Landesherren haben der   Region den Namen gegeben. Die Fische und der Hahn im Wappen erinnern an den Fischreichtum und die Wachsamkeit der Schöffen, die im 17. Jahrhundert das Wappen als Siegel führten.

36 578 Besucher

haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Mucher Bürgerstiftung im vergangenen Jahr 2018 in „ihrem“ Waldfreibad gezählt. Als vor zwölf Jahren für das bis dahin von der Gemeinde betriebene  Bad das Aus drohte, ergriffen beherzte Bürger die Initiative. Seit die Stiftung die Verantwortung für das Bad übernahm, wurde es nicht nur bewahrt, sondern durch Investitionen und Ideen auch attraktiver. In mehreren Schichten sind inzwischen 67 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Sie bewirtschaften auch den Imbiss des Bades.

241 Ruhebänke

laden an Wanderwegen und Pfaden, vor Sehenswürdigkeiten und insbesondere an Aussichtspunkten in der Gemeinde zum Ausruhen ein. Sie bieten die Gelegenheit, die Blicke über die hügelige Landschaft des Bergischen Landes schweifen zu lassen.

Betreut werden sie in der Regel von den freiwilligen Helfern des Verkehrsvereins. Dieser bietet auf seiner Internetseite auch einen Überblick über die Standorte der Bänke an. Der Vorsitzende Wolfgang Kornienko und seine Mitstreiter haben stets ein Auge darauf, dass die Bänke für die Naturliebhaber in Ordnung gehalten werden.

7 Themenwanderwege

hat der Verkehrsverein durch die bergische Landschaft rund um Much ausgeschildert. Familienwanderweg, Lyrikwanderweg, Waldlehrpfad, Böllweg, Historischer Weg, Waldmausweg und  der Skulpturenweg mit seinen neun sehenswerten  Skulpturen laden zum Wandern und Spazierengehen ein. Schautafeln informieren, und Rätseltafeln animieren zum Raten. Die Gemeinde liegt außerdem am zertifizierten Bergischen Weg, der von Essen zum Drachenfels führt.

6 Mühlen

hat Hartmut Erwin auf Mucher Gemeindegebiet gezählt. Der rührige Ratsherr für das Bündnis 2014 Much möchte die Besitzer der alten Mühlen dazu animieren, die Mühlräder für die Stromerzeugung wieder in Bewegung zu setzen.

5 Kirchen

werden in Much und in den Außenorten gezählt. Allerdings ist in dieser Zahl auch das Gotteshaus  in Marienberghausen im Oberbergischen Kreis enthalten, das zum katholischen Pfarrbezirk Much gehört.

76 Feuerwehrmänner und -frauen 

stehen unter der Führung von Markus Büscher und Timo Kautz bereit, um ihren Mitmenschen bei Bränden, Unfällen und in anderen  Notfällen beizustehen. Die Freiwillige  Feuerwehr Much ist  zentral in einer großen Wache unweit der Wahnbachtalstraße im Hauptort untergebracht. Acht Fahrzeuge gehören zum Löschzug, darunter ist auch ein Wagen mit einer  Drehleiter. In diesem Jahr rückte die Wehr schon 163-mal aus, im vergangenen Jahr kam sie auf 218 Einsätze. Die Rettungswache an der Zanderstraße unweit des Mucher  Rathauses wird von der Johanniter-Unfall-Hilfe im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises betrieben.

3 Theatergruppen

von Laienschauspielern  prägen das kulturelle Leben der Berggemeinde. Seit dem Jahr 1980 treten „Die Mimen“ regelmäßig auf und begeistern mit meist amüsanten Stücken wie „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“, „Hotel Mama“ oder „Boeing Boeing“. Ebenfalls seit inzwischen 39 Jahren spielt die Laienspielgruppe Marienfeld regelmäßig.

Bei ihr stehen einmal im Jahr klassische Märchen, zuletzt „Rotkäppchen“ und  „Die Bremer Stadtmusikanten“, auf dem Programm. Das jüngste Ensemble, das „Theater für Jedermann/frau“, existiert  in Much seit knapp zehn Jahren. „Da ist was los im Wellnesshof“, „Die Leiche unterm Laminat“ und „Resturlaub im Ladyhort“ waren die drei Komödien, die das Ensemble zuletzt fürs Mucher Publikum einstudiert und aufgeführt hat.

2 Museen

locken Besucher mit  interessanten Ausstellungen. Das Technik- und Bauernmuseum in Berzbach unweit von Marienfeld  widmet sich der Heimatgeschichte  des Bergischen Landes. Jede Menge Exponate aus vergangenen Zeiten lassen die Betrachter staunen. Daneben werden  regelmäßig spannende Sonderausstellungen organisiert. Das Rheinische Museum für Rassegeflügelkunde in Marienfeld bietet rund um sein Thema Bänder, Medaillen, Urkunden aus zwei Jahrhunderten, Skulpturen, historische Brutmaschinen bis hin zu umfangreicher Fachliteratur an.

3 bergische Landkreise

stoßen im Norden Muchs aneinander: der Rhein-Sieg-Kreis mit der Kreisstadt Siegburg, der Rheinisch-Bergische Kreis mit der Kreisstadt Bergisch Gladbach  und der Oberbergische Kreis mit der Kreisstadt Gummersbach. Die Nachbarkommunen Muchs sind im Süden und Westen Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth, die beide wie Much zum  im Rhein-Sieg-Kreis gehören. Overath im Nordwesten gehört zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Im Norden und Osten liegen  Engelskirchen, Wiehl und Nümbrecht, die zum  Oberbergischen Kreis gehören.

9 Kapellen

zeugen auf dem Gemeindegebiet von den tiefen Wurzeln der Frömmigkeit  in der Region. Die bekanntesten sind die Germana-Kapelle bei Wersch und die Fatimakapelle bei Much.

Die jüngste ist die Kapelle in Tillinghausen, die  im Jahr 2001 von der Dorfgemeinschaft errichtet wurde. Der Verkehrsverein hat auf seiner Liste mehr als 150 Wegekreuze, Kapellen und Heiligenhäuschen aus vier Jahrhunderten. Die Ehrenamtler bemühen sich, auch sie zu pflegen.

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