Mehr Platz vonnötenFirma Roth baut im Gewerbegebiet in Much neu

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Symbolisch mit Spatenstich begann der Bau des neuen Firmensitzes von Roth Antriebstechnik in Bitzen. 

Much – „Wir wachsen weiter“, sagt Andreas Roth. Vom alten Gebäude in Wolperath zieht das Unternehmen Roth Antriebstechnik ins Gewerbegebiet Bitzen. Jetzt begannen dort die Bauarbeiten mit einem symbolischen ersten Spatenstich. In Wolperath habe der Platz nicht mehr gereicht, begründete Roth den Umzug. „Für die 20 Mitarbeiter und unsere Testanlagen wurde es dort einfach zu eng.“

Als es sich dann ergab, dass in dem interkommunalen Gewerbegebiet in Much ein Grundstück erworben werden konnte, sei der Umzug nach Rücksprache mit dem Team beschlossen worden.

Much: Firma Roth Antriebstechnik wächst schnell

„Die Firma Roth Antriebstechnik ist ein Markenbotschafter für die Region“, sagte die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker beim ersten Spatenstich. Hier würden Dinge entwickelt, die heute gefragt seien. „Alle reden von Elektromobilität, in Much werden dazu bald Lösungen im neuen Firmensitz entwickelt.“ Da die Nachfrage nach guten Ideen immer größer werde, sei die Firma zum „Selbstläufer“ geworden.

Einzug zum zehnjährigen Bestehen

Das Projekt hat ein Volumen von drei Millionen Euro. Baubeginn soll im August sein. Im Juni 2022 soll es zum zehnjährigen Firmenbestehen bezogen werden. Die Fläche der Geschäftsräume beträgt 1100 Quadratmeter. Dort finden auch elektronische Leistungsprüfstände Platz: drei mit einer Leistung von 60 Kilowatt, drei mit einer Leistung von 265 Kilowatt.

 Zum Serviceangebot der Firma gehört, dass europaweit bekannte Hersteller ihre Neuentwicklungen von einem Dritten noch einmal auf Herz und Nieren prüfen lassen. (vr)

Roth, der zuvor Konstruktionsleiter bei einem großen Hersteller für Antriebstechnik war, hatte die Firma 2012 gegründet. 2017 hatte das Unternehmen schon 13 Mitarbeiter, inzwischen sucht Roth „auch kurzfristig“ weitere Ingenieure aus Maschinenbau und Mechatronik. Als vor Jahren in der Automobilbranche noch diskutiert wurde, ob es Sinn habe, ein Modell mit Elektroantrieb in Serie zu bauen, da hatte die Ideenschmiede „Antriebstechnik“ aus Wolperath schon längst einen ersten Antriebsprototypen entwickelt, der 2018 in Serie ging.

Der Mucher Bürgermeister Norbert Büscher sagte, er freue sich, „solch ein innovatives Unternehmen in der Region halten zu können“. Auch dafür sei das gemeinsame Gewerbegebiet der beiden Gemeinden entwickelt worden. Dem schloss sich seine Neunkirchen-Seelscheider Amtskollegin Nicole Berka an. Durch das gemeinsame Gewerbegebiet sei die Firma Roth ja nicht ganz aus der Gemeinde weggezogen. „Vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit, dass sie wieder zurückkommt, wenn sie weiter so wächst und neuer Platz gebraucht wird.“

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Das Areal in Bitzen ist inzwischen komplett belegt. „Noch immer suchen zahlreiche Unternehmen Platz, um sich zu vergrößern“, berichtet Peter Kurtenbach, Wirtschaftsförderer in Neunkirchen-Seelscheid. Deshalb wird zurzeit auf der gegenüberliegenden Seite der Overather Straße eine weitere Gewerbefläche neu entwickelt. Dort war einmal eine große Biogasanlage geplant, die jedoch nach heftigen Bürgerprotesten nicht gebaut wurde.

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