Mit historischen FotosGeschichtsverein in Neunkirchen-Seelscheid bringt Kalender raus

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Die Einweihung der Wahnbachtalstraße im Juli 1927 ist ein Motiv aus dem neuen Kalender des Vereins. 

Neunkirchen-Seelscheid – Zum zweiten Mal nach 2018 hat der Heimat- und Geschichtsverein einen Kalender zusammengestellt. Federführend sammelte Vorstandsmitglied Bernhard Plitzko die historischen Fotografien und Informationen zusammen – keine leichte Aufgabe. „Wir wollten ja nicht Bilder verwenden, die schon in den letzten Jahrbüchern erschienen sind“, erklärte der Vorsitzende Hans-Jürgen Parpart.

Dennoch fand Plitzko viele alte Bilder, die bisher noch nicht veröffentlich worden sind oder vor mehr als 30 Jahren in Jahrbüchern erschienen waren. Zum einen bediente er sich am Archiv des verstorbenen Ehrenmitglieds Paul Schmidt. „Er hat die Fotos perfekt beschriftet. Zum Teil mit Schreibmaschine auf der Rückseite“, sagt Plitzko. Aber auch in der Sammlung der Familie Walterscheid, die früher in Ingersauel einen Baustoffhandel betrieb, wurde er fündig.

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Der Heimat und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid hat nach 2018 zum zweiten Mal einen Kalender mit zahlreichen alten Fotografien zusammengestellt.

So entschieden sich die Verantwortlichen aus dieser Sammlung für die Fotos vom Abbruch der Ingersauler Mühle an der Bröl aus dem Jahr 1966 für das Titelblatt.

Der Aufbau mit bis zu acht Fotos und den dazugehörigen Erklärtexten ist im Kalender 2022 genauso strukturiert wie im Kalender 2019. Zusätzlich gibt es bis zu vier historische Daten, die etwas mit der Gemeinde zu tun haben. „Wir wollten ja nicht nur was zum Gucken produzieren, sondern auch was zum Lesen“, sagt Parpart, der sich erinnert, dass die erste Kalender-Auflage vor drei Jahren sehr gut angekommen war.

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Auf dem Kalenderblatt des Novembers sind viele Informationen zu finden.

300 Stück wurden damals verkauft, diesmal hat sich der Heimat- und Geschichtsverein für 500 Exemplare entschieden, die zum Preis von zehn Euro zu erwerben sind. „Wir werden und wollen damit keinen Gewinn machen. Wir wollen mit dem Kalender den Einwohnern eine Freude machen“, so Parpart weiter, der sich über eine 400-Euro-Finanzspritze der Kreissparkasse freut.

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Auf acht der zwölf DIN A3-Seiten ist es Bernhard Plitzko sogar gelungen, Bilder aus der entsprechenden Jahreszeit oder des Monats auszuwählen. So beschäftigen sich monothematische Seiten mit dem Bau der Wahnbachtalstraße, der Einweihung im Juli 1927, aber auch der Heuernte oder dem Erntedankfest. Auf dem Dezember-Blatt sind alte Winterimpressionen aus dem strengen Winter 1928/29, als die Bröl vereist war, zu sehen.

Der Kalender

Der Kalender ist in Neunkirchen und Seelscheid an vielen Stellen zum Preis von zehn Euro zu erwerben. Außer bei der Kreissparkasse und in vielen Apotheken, bekommt man den Kalender in den Bäckereien Stommel und Stümper, der Buchhandlung Kreis und Conny’s Shop in Seelscheid, im Gasthof Röttgen und in der Geschäftsstelle des Heimat- und Geschichtsvereins. In Much ist der Kalender zudem in der Touristeninfo erhältlich. (que)

Das Antoniuskolleg mit Schülern und Lehrern aus dem Jahr 1907 beeindruckt auf der Januar-Seite. Mandolinenclub, Theatergesellschaft und Bilder aus dem Karneval oder eine ganze Seite mit alten Fahrzeugen, die auf den ersten Straßen in der Gemeinde fuhren, sind liebevoll zusammengestellt. Auch alte Postkarten verwendete Plitko bei den zum Teil über 130 Jahre alten Motiven. Auf dem Mai-Blatt dürfen Bilder von Kinderkommunionen aus den Jahren 1920 und 1933 nicht fehlen.  

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