Oktoberfest in SeelscheidNeue Band schlug voll ein

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Oktoberfest_Neunkirchen

Dirndl und Lederhosen soweit das Auge reicht beherrschten die riesige Tanzfläche im Bierzelt.

  • Nach 23 Jahren mit einer Band aus der Oberpfalz wollten die Organisatoren den Partygästen auf dem Seelscheider Oktoberfest etwas Neues bieten.
  • Also machten die Verantwortlichen vom MGV Seelscheid sich auf die Suche.
  • Fündig wurden sie in Oberbayern. Und die neue Band kam prächtig an.

Neunkirchen-Seelscheid – „Bayrisch, rockig, frech.“ Die Apollos hatten nicht zu viel versprochen. Von Anfang an heizten sie dem Seelscheider Oktoberfest mit einen Mix von Rock, Pop, Schlager ein. Auch Disco-Beats wummerten durch das riesige Bierzelt am Sportpark Breitscheid. Wenngleich es zu Beginn einige Zeit dauerte, bis sich die große Tanzfläche füllte, die die Macher vom veranstaltenden MGV Seelscheid zwischen Bühne und Bierbänken eingerichtet hatten.

„Das ist ein großer Unterschied zu den Zelten bei uns“, sagte Dominik Wohl, Sänger des oberbayrischen Sextetts. Dort stünden die Bänke „hautnah“ zu den Musikern bis an den Bühnenrand. „Wir fangen an und – bumms – steht alles auf den Bänken.“ Wohl sollte mit seiner Behauptung, auch die Seelscheider nach vorne zu bekommen recht behalten. Die Tanzlaune nahm zu – und die Veranstalter wussten: Sie hatten die richtige Wahl bei der Band getroffen.

23 Jahre lang waren die Steinwaldfüchse aus der Oberpfalz bei dem Fest aufgetreten. „Es war an der Zeit, unseren Gästen etwas Neues zu bieten, es gab schon einen gewissen Abnutzungseffekt“, sagte Pressesprecher Jochen Gerhards.

Sieben Angebote in zwei Stunden

Für die Nachfolgersuche nutzten er, sein Vorstandskollege Klaus Hebekeuser und Vizechorleiter Frank Schwendemann das Internet. In einem für solche Zwecke eingerichteten Portal stellten sie einen Aufruf ein. „Nach zwei Stunden hatten wir bereits sieben Angebote, dann explodierte das richtig“, sagte Hebekeuser.

Mehr als 80 Bands und Orchester aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz standen schließlich auf der Liste. Aus der wurden zunächst die zu teuren Gruppen sowie die erkennbar zu kleinen und unerfahrenen aussortiert.

„Für die übrigen erstellten wir eine Punkteliste“, beschrieb Hebekeuser. Kriterien wie Gage, Bandgröße, Internetauftritte, Referenzen und die Fähigkeit, ein 3000-Personenzelt „bespielen zu können“, flossen unter anderem ein. Das Internet erwies sich auch hier als zuverlässiger Helfer.

Hebekeuser: „Jede Band ist da mit Hörbeispielen vertreten.“ Die Apollos hatten die Nase vorn. Und die Band wurde den Erwartungen gerecht. „Es hätte besser nicht laufen können“, resümierte Pressesprecher Gerhards: „Die Stimmung war großartig und überaus friedlich.“

1800 Gäste am Samstagabend

Auch der Zuspruch von 1800 Gästen allein zum Oktoberfest am Samstagabend bestätigte die Organisatoren und deren Auswahl. Insgesamt kamen an den drei Tagen mehr als 4000 Feierwillige zum Sportpark. Viel Arbeit für den MGV Seelscheid, der das mit Freunden und Lebenspartnern komplett ehrenamtlich stemmt. „Lediglich Security, und Rettungsdienst sind extern“, berichtete Gerhards.

Die Apollos

Die Apollos kommen aus dem oberbayrischen Höslwang. Die fünf Musiker und ihre Sängerin decken ein breites musikalisches Spektrum ab und spielen rund 60- bis 70-mal im Jahr.

Den Gesang teilen sich Sarah Weiss und Dominik Wohl, Bassist Peter Flicklscherer, Keyboarder Harald Fraunhofer, Gitarrist Christoph Eisner und Schlagzeuger Helmut Preis stehen den Sängern als ambitionierte Instrumentalisten und Mitsänger zur Seite. (loi)

Aus dem eher familiären Vereinsfest vor fast fünf Jahrzehnten ist eines der größten Zeltfeste des Kreises geworden. Die 48. Auflage begann am Freitag mit der O-Fest-Party, zu der 1500 Gäste zu DJ-Klängen und Happy Hour kamen. Der Sonntag war den Familien gewidmet, mit Clown Paco und erneut den Apollos, die auch hierfür die passende Musik im Gepäck hatten.

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