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Schwerer Unfall in MuchLinienbus rutscht von B56 – Busfahrer schwer verletzt

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Bei diesem Unfall in Much wurden sechs Menschen verletzt.

Much – Bei einem schweren Unfall auf der B56 in Much ist am frühen Montagabend ein Linienbus von der Fahrbahn gerutscht und in einer Böschung verkeilt liegengeblieben. Dabei sind nach Polizeiangaben sechs Personen verletzt worden, darunter der Fahrer.

Der Unfall ereignete sich gegen 18.20 Uhr zwischen dem Abzweig nach Hohr und dem Ortseingang Much. Der Bus der Linie SB56 fuhr in Richtung Ortszentrum. Zeugen zufolge soll der Bus sehr schnell unterwegs gewesen sein.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kam der Gelenkbus nach rechts von der Fahrbahn ab und pflügte auf fast 100 Metern Länge durch das Straßenbankett. Beim Versuch gegenzulenken brach das Fahrzeug aus, schleuderte über den Gehweg auf der Gegenspur und rutschte in eine Böschung. Ein mächtiger Baum verhinderte, dass der Bus auf eine darunterliegende Wiese rutschte. In Schräglage kam das Fahrzeug zum Stehen.

Menschen an Bord befreien sich mit Nothämmern 

An Bord waren zum Zeitpunkt des Unfalls zwischen zehn und zwölf Personen. Einige hatten sich bei Eintreffen der Rettungskräfte bereits vom Ort des Geschehens entfernt, weswegen die genaue Zahl nicht feststellbar ist. Die Passagierinnen und Passagiere schlugen mit Nothämmern mehrere Fenster ein, um aus dem Bus klettern zu können. Unter ihnen war auch der Fahrer.

Als die Freiwillige Feuerwehr aus Much am Unfallort ankam, waren alle bereits in Sicherheit. Der Fahrer hatte schwere Verletzungen erlitten, fünf Passagiere Verletzungen leichterer Art. Vier von ihnen im Alter zwischen 21 und 49 Jahren kamen mit Rettungswagen in Krankenhäuser.

Die Rettungskräfte lösten einen „Massenanfall an Verletzten“, kurz MANV, der untersten Stufe aus. Der Rettungshubschrauber Christoph 3 brachte den Fahrer, ein 48 Jahre alter Mann aus Troisdorf, in eine Klinik.

Abschleppdienst zieht den Bus auf die Straße zurück

Die Feuerwehr bewertete die Lage des Busses als stabil, er musste nicht weiter gegen Abrutschen abgesichert werden. Die Ehrenamtlichen schnitten das Gehölz rund um das Fahrzeug frei, um der Polizei die Unfallaufnahme zu erleichtern. Während die ersten Kräfte bereits einrückten, nahm der Abschleppdienst seine Arbeit auf.

Mit zwei schweren Lkw zogen die Mitarbeiter den Bus per Seilwinde zurück auf die Straße. Die Front war völlig zerstört worden.

Der Bus war entgegen aller Versuche nicht mehr fahrbereit, er wurde fortgeschleppt. Die Polizei geht von einem Sachschaden in sechsstelliger Höhe aus. Die B56 blieb während der Rettungs- und Aufräumarbeiten bis gegen 20.15 Uhr gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.

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