Brom-Unfall200 Schüler in Sicherheit gebracht

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Nur in Spezialanzügen näherten sich Helfer der Feuerwehr Hennef der Unglücksstelle im wissenschaftlichen Trakt des Städtischen Gymnasiums: Bromdämpfe sind giftiger als die von Chlor.

Nur in Spezialanzügen näherten sich Helfer der Feuerwehr Hennef der Unglücksstelle im wissenschaftlichen Trakt des Städtischen Gymnasiums: Bromdämpfe sind giftiger als die von Chlor.

Hennef – Ein ungeplante Unterrichtspause hatten am Dienstagvormittag rund 200 Schüler sowie Lehrer des städtischen Gymnasiums Hennef an der Fritz-Jacobi-Straße. Auslöser war ein  Chemieunfall im wissenschaftlichen Anbau der Schule. Zwei Pädagogen wurden später vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, möglicherweise, so hieße es, hätten sie Bromdämpfe eingeatmet.

Ein 46-jähriger Lehrer hatte in einem Chemikalien-Lagerraum im zweiten Obergeschoss festgestellt, dass ein kunststoffummantelter Sicherheitsbehälter, der wiederum in einem Aufbewahrungsschrank lagerte, geöffnet war. Die darin aufbewahrte 500 Milliliter fassende Glasflasche, in der sich rund 250 Milliliter flüssiges Brom befanden, war zerbrochen. Ausgelaufene Flüssigkeit befand sich auch in der Auffangwanne des Schrankes, Dämpfe hatten sich gebildet.

200 Betroffene mussten das Gebäude verlassen

Der Lehrer erkannte die Gefahr und veranlasste die sofortige Evakuierung des gesamten wissenschaftlichen Anbaus des Gymnasiums: 200 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte mussten umgehend das Gebäude verlassen, Jacken, Mäntel, Mützen und zum Teil auch Schultaschen zurücklassend. Mit mehreren Fahrzeugen, darunter Spezialgerät zur Bekämpfung von Chemikalienunfällen, rückte derweil die Feuerwehr Hennef mit den Löschzügen Hennef, Söven und Happerschoß an. Insgesamt 44 Personen mit elf Fahrzeugen waren im Einsatz.

In welchem Maß   die Unterrichtsräume, Flure und der Lagerraum kontaminiert sind, werde durch einen Sachverständigen ermittelt, sagte Hennefs Feuerwehrchef Krämer. Bis zum endgültigen Ergebnis bleibe zumindest der zweite Stock des wissenschaftlichen Anbau geschlossen, kündigte  Bürgermeister Klaus Pipke an, der ebenso wie der Beigeordnete Stefan Hanraths zur Einsatzstelle gekommen war.

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