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Corona-BeschränkungenJoachim Stamp will bei Lockerung nicht nur auf Inzidenzen achten

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Joachim Stamp (FDP), Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Der stellvertretende NRW-Ministerpräsident und Familienminister Joachim Stamp hat sich dafür ausgesprochen, bei der Diskussion über die Lockerung der Corona-Beschränkungen die Sieben-Tage-Inzidenz nicht mehr zum alleinigen Kriterium zu machen. „Wir dürfen nicht weiter an einer starren Inzidenz festhalten, das gilt auch für die Frage der Öffnung der Schulen“, sagte Stamp beim Frühjahrsgespräch der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg. Pandemiebedingt ersetzte ein Videostream den traditionellen Frühjahrsempfang der Kammer.

IHK-Präsident Stefan Hagen forderte: „Wir müssen uns an der Zahl der Todesfälle und den medizinischen Kapazitäten orientieren.“ Die Politik dürfe sich in der Diskussion über die dringend notwendigen Lockerungen nicht länger nur an „den Ängstlichsten und Langsamsten“ orientieren. Hagen appellierte an die Politik, der Wirtschaft in der Region einen konkreten Plan für den „Restart“ vorzulegen. Wirtschaft funktioniere nicht wie Lichtschalter, die sie einfach ein- und ausschalten könnten.

NRW-Minister und IHK-Präsident wollen mehr Kooperation von Kreis und Bonn

Stamp und Hagen kritisierten, dass sich Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis nicht gemeinsam als Modellregion für Lockerungen im Einzelhandel beworben hatten. „Ich bedauere, dass die Oberbürgermeisterin sich dagegen entschieden hat“, sagte der Vize-Ministerpräsident. Er erneuerte seinen bereits vor Jahren geäußerten Vorschlag eines Zusammengehens von Bonn und Rhein-Sieg-Kreis.

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Auch die Pandemie zeige, dass die Region wichtige Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen könne. So sei schwer nachzuvollziehen, warum viele Bewohner des Rhein-Sieg-Kreises für eine Corona-Impfung den Weg ins Impfzentrum des Kreises nach Sankt Augustin zurücklegen müssten, wenn das Bonner Impfzentrum für sie deutlich näher liege. Auch hier könne ein Zusammenschluss des Kreises und der Bundesstadt für einen Abbau von Hemmnissen sorgen.

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