Corona-Testzentren in Rhein-SiegSo viel werden die Schnelltests nun kosten

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Im Testzentrum des DRK Windeck wird ein Corona-Schnelltest ab Montag 18 Euro kosten. 

Rhein-Sieg-Kreis – Wer ab Montag einen Schnelltest benötigt und nicht zu den Personen gehört, für die eine Ausnahmeregelung gilt, der muss zahlen. Doch wie tief man für das Wattestäbchen in Mund oder Rachen und die anschließende Auswertung in die Tasche greifen muss, ist von Testzentrum zu Testzentrum unterschiedlich.

Das Testzentrum im S-Carré an der Neuen Poststraße will seinen Kunden ab dem 11. Oktober nur die 11,50 Euro berechnen, die bislang der Staat übernommen hat: „Die meisten nehmen 20 Euro“, so Filialleiterin Danielle Duroisin, so viel wolle man den Kunden aber nicht abverlangen.

Tatsächlich seien die Tests, die die Troisdorfer Betreiberfirma HMPG selbst importiert, nur ein Teil des Geschäfts. Im Zentrum seien auch doppeltzertifizierte FFP2-Masken erhältlich, die im Baugewerbe oder in OP-Sälen eingesetzt werden können, oder Handschuhe und Desinfektionsmittel.

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„Unsere Überzeugung ist es, dass nur ein häufiges Testen aller Gesellschaftsschichten hilft, die Pandemie wirksam zu bekämpfen, und zwar unabhängig vom Impfstatus“, erläutert HMPG-Inhaber Volker Herdick. Eine reine 2G-Strategie halte er für gefährlich, da auch Geimpfte das Virus weitergeben könnten.

Der Hersteller ACON Biotech, der die Antigentests für das Zentrum liefert, arbeite auch an einem Selbsttest für die Grippe: „Diesen werden wir schon bald den Siegburgen anbieten können und folgen damit auch einem europaweiten Trend zur Selbstdiagnostik.“ Vorstellbar seien der Kauf der Test wie auch die Selbsttestung im Zentrum unter Anleitung.

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14,90 Euro wird der Antigen-Schnelltest in den Testzentren kosten, die der Anbieter Coronapoint in Siegburg, Köln und anderswo in NRW sowie im südbadischen Kehl und in Berlin unterhält.

Corona-Schnelltests

Bürgertests sind von 11. Oktober nicht für alle kostenpflichtig. Nicht zahlen müssen weiterhin Personen, die aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können. Gleiches gilt für Schwangere sowie für diejenigen, die sich wegen einer nach-gewiesenen Infektion mit dem Coronavirus selbst in häusliche Quarantäne begeben mussten, wenn die Testung zur Beendigung der Quarantäne erforderlich ist. Bis zum 31. Dezember 2021 können sich auch alle kostenlos testen lassen, die zum Zeitpunkt der Testung noch minderjährig sind.

Mit dem Ende der flächendeckenden Gratis-Testungen dürfte auch die Anzahl der Bürgertestzentren in der Region deutlich zurückgehen. Zu Spitzenzeiten waren es kreisweit rund 350 Zentren inzwischen sind der Kreisverwaltung noch 260 gemeldet. Die tatsächlich Zahl dürfte allerdings deutlich niedriger liegen. Die Betreiber sind zwar verpflichtet, die Schließung eines Bürgertestzentrums beim Kreis zu melden, häufig erfolge das aber zu spät oder gar nicht. Über die noch geöffneten Bürgertestzentren informiert der Kreis auf seiner Internetseite. (pf)

Günstiger könnte es werden, wenn Interessierte sich für eine „Flatrate“ entscheiden, über die die Verantwortlichen offenbar nachdenken: Mithilfe einer Online-Befragung versuchen sie, „ein passendes und optimiertes Angebot“ machen zu können. Gefragt wird unter anderem nach dem Interesse an einem solchen Angebot – und auch, welchen Preis die Kunden dafür zu zahlen bereit wären.

Der Preis für einen Express-PCR-Test steht bereits fest: 89,90 Euro muss ausgeben, wer nach einem solchen Test die Laborergebnisse noch am selben Tag erhalten möchte.

Corona-Schnelltestzentrum in Eitorf schließt

In Eitorf hat das Testzentrum im Bürgerzentrum am Sonntag seinen letzten Tag: Durch die zahlungspflichtigen Tests rechne man mit einem noch stärkeren Rückgang der Zahl der Testungen, die in den vergangenen Wochen ohnehin schon stark gesunken sei.

Nur eine Änderung gibt es im Testzentrum des DRK Windeck. Auf dem Parkplatz am Rosbacher Freibad kosten die Tests für Zahlungspflichtige ab Montag 18 Euro. Im Übrigen werde das Zentrum von den ehrenamtlichen Helfern in gewohnter Weise weiter betrieben, hieß es aus der Zentrale des Ortsvereins im Rosbacher Ortsteil Roth. (ah, dk, seb, sp) 

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