Am Bahnhof Eitorf gestrandetGüterzug legt Bahnverkehr auf der Siegtalstrecke lahm

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Mit heiß gelaufenen Bremsen blieb der Güterzug am Bahnhof Eitorf hängen. Drei Waggons wurden erst am darauffolgenden Tag abgeholt. 

Eitorf – Kleine Ursache – große Wirkung. Am Dienstagabend gegen 21.50 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr zum Gleis des Eitorfer Bahnhofs gerufen. An einem Zug seien die Bremsen heiß gelaufen, möglicherweise seien sie in Brand geraten, hieß es. Die Einsatzkräfte, die sich aus dem Zentrum auf den Weg zur Feuerwache machten, konnten den beißenden Geruch nach verbranntem Gummi wahrnehmen, der in der Abendluft lag. Doch als sie an der Einsatzstelle eintrafen, waren weder Flammen noch Rauch zu sehen. Allerdings roch es weiterhin streng nach Verbranntem.

Einsatzleiter Sascha Schneider blieb am Bahnhof und sprach sich weiter mit dem Lokführer ab. Seine Kameradinnen und Kameraden fuhren derweil weiter zu einer Grillhütte am Kelterser Berg, wo trotz hoher Waldbrandgefahr eine Gruppe Feuer gemacht hatte.

Güterzug in Eitorf gestrandet: Erhebliche Störungen im Bahnverkehr

Die Siegtalstrecke wurde komplett gesperrt, der S-Bahnverkehr ruhte – für die Fahrgäste unangenehm. Der Fahrer hatte seinen rund 400 Meter langen Zug exakt zwischen zwei Bahnübergängen gestoppt, so dass zumindest die Schranken in diesem Abschnitt nicht geschlossen werden mussten.

Mit einer Lampe kontrollierte er sämtliche Waggons. An einem davon mit Planenaufbau waren tatsächlich die Bremsen heiß gelaufen. Vermutlich waren sie aber nicht mit dem Laufrad verbacken. Der Lokführer teilte der inzwischen eingetroffenen Bundespolizei aber mit, dass er auf den Wagenmeister warten wolle. Noch in der Nacht wurden die letzten drei Waggons abgekoppelt, sie blieben an Ort und Stelle stehen. Der restliche Transport konnte seine Fahrt fortsetzen.

Die Folge aber war, dass die viel befahrene Strecke durch das Siegtal nur eingleisig befahrbar war, auch aus und in Richtung Windeck. Dadurch wurde der Betriebsablauf bei den S-Bahnen erheblich gestört. Erst am Mittwochmittag kam eine Lok aus Köln-Porz-Gremberghoven, die das liegengebliebene Trio abschleppte.

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