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Am Gleis gesessen56-Jähriger in Eitorf von S-Bahn erfasst und tödlich verletzt

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Bei einem tragischen Unfall ist gestern Nachmittag bei Alzenbach ein 56-jähriger Eitorfer getötet worden. 

Eitorf – Bei einem tragischen Unfall ist gestern Nachmittag bei Alzenbach ein 56-jähriger Eitorfer getötet worden. Der Bahnverkehr war zeitweise unterbrochen und bis in den Abend gestört. Die Fahrgäste des betroffenen Zuges saßen über Stunden bei niedrigen Temperaturen an einem Bahnübergang im Freien fest.

Die S12 hatte Eitorf wenige Minuten vor Halbfünf verlassen und passierte gerade die Unterführung Forster Straße, als die Fahrgäste ein Stoßgeräusch hörten. „Danach hat es gerumpelt und der Zug ist langsamer geworden“, berichtete eine Mitfahrerin.

Laut Kreispolizeibehörde hatte der 56-Jährige wohl am Gleis gesessen und telefoniert. Offenbar abgelenkt, bemerkte er den herannahenden Zug wohl nicht. Die S-Bahn erfasste den Mann und verletzte ihn tödlich. Der sofort alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

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66 Fahrgäste vom DRK versorgt

Die Fahrgäste wurden zunächst vom Lokführer informiert, dass ein Unglück geschehen sei, für sie aber keine Gefahr bestehe. Die aus Troisdorf herbeigeeilten Notfallmanager der Bahn ließen den Zug mit Hilfe der Feuerwehr evakuieren und etwa 66 Fahrgäste zum nahen Bahnübergang in Alzenbach bringen. Dort versorgte das DRK die Gestrandeten mit Decken.

„Uns wurde gesagt, es würden Busse organisiert“, berichtete Mariette Radermacher. „Dann hieß es, es kämen Taxen aus Köln.“ Der Hotline der Bahn habe geraten, zurück nach Eitorf zu gehen. Während Bahnmitarbeiter vor Ort zeitweise erwogen, den Reisenden wieder in den Zug zu helfen und sie weiter nach Herchen zu fahren, kamen das erste von sechs Taxen gegen 19.15 Uhr. Ein Shuttleverkehr nach Herchen wurde eingerichtet, wo Züge aus Au wendeten.

Bahnstrecke gesperrt

Die Bahnstrecke war unmittelbar nach dem Unfall in beide Richtungen gesperrt, dann Richtung Köln wieder freigegeben. Kurz vor 20 Uhr fuhrt dann der beschädigte Zug ohne Passagiere Richtung Au. Die Siegburger Kripo übernahm den Fall. Sie ermittelt weiter.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin entschuldigte sich auf Nachfrage dieser Zeitung für die lange Wartezeit. Kollegen hätten ohne Erfolg sofort versucht, Busse zu organisieren. Dann hätten sie Taxen herbeitelefonieren wollen, aber erst in Köln ausreichend Kapazitäten gefunden. Die hätten dann im freitäglichen Feierabendverkehr anderthalb Stunden bis Eitorf gebraucht.#html

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