Anders als geplantGesamtschule Windeck braucht keinen Mensa-Neubau

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Gesamtschule in Windeck

Windeck – Für den endgültigen Betrieb der Gesamtschule Windeck an zwei Standorten fehlen in Herchen Räume für einen kompletten Jahrgang. Anders als bisher auch finanziell geplant, wird dort aber kein Neubau für eine Mensa nötig sein.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die der Niederkasseler Schulberater Raimund Patt in den vergangenen Monaten zusammen mit Schule und Gemeindeverwaltung durchgeführt hat.

Gebäude der ehemaligen Hauptschule

Im Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Senioren und Soziales stellte er die Ergebnisse vor. Um Kosten ging es dort noch nicht. Sie sollen jetzt im Rahmen einer „Machbarkeitsstudie“ ermittelt werden.

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Die 2012 gegründete Gesamtschule Windeck unterrichtet derzeit die Jahrgänge fünf bis sieben im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Rosbach.

In Herchen, wo es bis zum Sommer noch die Realschule gab, werden die Jahrgänge acht bis zehn unterrichtet. Dort soll auch die Oberstufe unterkommen. Die Herchener Schule eigne sich hervorragend für sogenannte Lernhäuser, erklärte Patt.

Anbau für einen Jahrgang

Die Jahrgänge können dort mit den jeweils nötigen Räumen in je einem Gebäudekomplex untergebracht werden. Lediglich für einen Jahrgang müsse angebaut werden, entweder über der jetzigen zentralen Eingangshalle, oder zusammen mit den Neubau der alten Sporthalle etwas abseits der übrigen Gebäude.

Ausreichend Platz im Altbau sieht Patt für die Mensa. Unter dem Strich fehlten in Herchen zwischen 384 und 735 Quadratmeter. Er selbst favorisiere die kleinere Lösung. Die bedinge aber weitere Umbauten in den einzelnen Gebäudeteilen, erklärte der Schulberater. Keinen weiteren Raumbedarf sieht er für den Standort Rosbach. Dort müsse aufgrund der vorhandenen Bauten aber das Konzept anders organisiert werden. An beiden Standorten empfiehlt Patt einen zentralen und optisch markanten Schuleingang.

Der Ausschuss nahm die Ausführungen interessiert zur Kenntnis, forderte von der Verwaltung allerdings schnell eine mit Kosten untermauerte Machbarkeitsstudie. Schließlich gelte es, so rechtzeitig zu bauen, dass die Oberstufe ausreichend Platz findet.

Ultimatum für die Verwaltung

Kritik musste sich die Gemeindeverwaltung zum Inklusionsprojekt der Schule anhören. Bereits im Frühjahr war der Wunsch der Gesamtschule, mit der Förderschule Sankt Ansgar in Hennef-Happerschoß zu kooperieren positiv aufgenommen worden. Bis zur aktuellen Sitzung sollten die Kosten für das Projekt vorliegen.

Das habe Bürgermeister Hans-Christian Lehmann erst kürzlich noch versprochen, monierte Vorsitzender Reinhard Gürke. Dem Wunsch der Schulamtsleiterin Nadia Yasin nach einem positiven Votum für das Projekt lehnten die Politiker ab. Sie setzten der Verwaltung ein Ultimatum: Vorlage der Kostenrechnung bis zum Gemeinderat am 27. November. Der Gemeinderat könne dann eine Entscheidung treffen.

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