Das ist geplantNeue Kita in Eitorf kostet eine Million Euro mehr

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In Eitorf soll eine neue Kindertagesstätte mit vier Gruppen entstehen.  (Symbolbild)

Eitorf – Die neue Kindertagesstätte mit vier Gruppen, die die Gemeinde an der Parkstraße zwischen Villa Gauhe und Grundschule Brückenstraße baut und die schon seit Jahren geplant ist, wird voraussichtlich 4,3 bis 4,6 Millionen Euro kosten. Die Gemeinde als Bauherrin stellt das Grundstück zur Verfügung, Träger der Einrichtung wird die Arbeiterwohlfahrt sein.

Die Siegburger Kreisverwaltung hatte 2021 bereits 3,4 Millionen für ein zweigeschossiges Gebäude zugestimmt. Inzwischen sind aber die geschätzten Kosten um etwa eine Million Euro gestiegen. Das sei den überhitzten Baupreisen und der technischen Weiterentwicklung geschuldet, sagte Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach in der Sitzung des Bauausschusses.

Bauausschuss empfiehlt Lüftungsanlage zu integrieren

In Eitorf geht man davon aus, dass auch das Kreisjugendamt die neuen, höheren Kosten akzeptieren wird. Der Bauausschuss stimmte zu und empfahl dem Gemeinderat, auch eine erweiterte Belüftungsanlage sowie eine Brandmeldeanlage zu integrieren. Die Kosten dafür muss möglicherweise die Gemeinde selbst tragen. Der Beschluss kam erst nach einer von der CDU beantragten Sitzungsunterbrechung zustande.

Details der Planung für die neue Kita trugen die Architektur- und Ingenieurbüros „Architektur vor Ort“ und „Integ“ im Bauausschuss vor. Andrea Schnieber erläuterte den Kommunalpolitikern, dass im Erdgeschoss zwei Gruppenräume, eine Selbstversorgungsküche und ein Mehrzweckraum untergebracht werden, im Obergeschoss die beiden anderen Gruppen, ein Spielflur und Ausgänge mit Treppen zum Außengelände. Dort soll ein Spielplatz entstehen.

Erhöhte Bleibelastung festgestellt

An einigen Stellen wurde dort allerdings eine erhöhte Bleibelastung festgestellt, so dass noch belasteter Boden ausgetauscht werden muss. Weil das Baugrundstück im Überflutungsgebiet von Sieg und Eipbach liegt und auch, um Starkregenereignisse auszugleichen, werden mit Gras bewachsene Mulden angelegt. Die Kinder können diese in den Trockenphasen betreten und nutzen. Außerdem wird das Gebäude aufgeständert und die Fläche dort noch mit Erde aufgefüllt, sagte Andreas Kellert.

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Die in modularer Bauweise geplante Kita soll mit wartungsarmem Material in Holz- oder Stahlbau errichtet werden. Das Dach ist als „extensives Gründach“ mit Lebensraum für Insekten und Vögel geplant.

Für die Farbgestaltung der Kita sind naturnahe Töne mit Grau, Blau und Rot vorgesehen. Die dezentrale Wasserversorgung soll laut Christoph Rosenthal wegen der Kinder auch einen Verbrühungsschutz erhalten. Mit der vorgesehenen Photovoltaikanlage inklusive einer Speicherbatterie, so Rosenthal, werde rund ein Viertel des Energiebedarfs selbst produziert.

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