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Kommentar zur Siegtalradweg-SperrungBei einer Autobahn würde nicht Jahre diskutiert

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Der Siegtalradweg in Windeck wurde von der Bezirksregierung gesperrt.

Windeck – Zwei Jahre und länger ist das Problem bekannt: Der Hang am Radweg zwischen Dreisel und Dattenfeld bröckelt weiter. Die Erkenntnis der Bezirksregierung, dass sie bei möglichen Personenschäden haften muss, dürfte nicht viel jünger sein.

Wie sie mit dem Problem umgeht, ist erstaunlich. Statt die Gefahren umgehend zu beseitigen, sperrt sie ausgerechnet im touristisch aufstrebenden Windeck mal eben einen beliebten Abschnitt der Europaroute D4, die Aachen und Zittau verbindet.

Man stelle sich vor, an der Autobahn 4, die Aachen und Görlitz verbindet, bröckelte ein Hang. Ob da auch mehr als zwei Jahre diskutiert würde, wer die Kosten übernimmt? Wenn es ums Geld geht, sitzt die klamme Kommune Windeck mit Radfahrern und Touristen am kürzeren Hebel. Allen Beteuerungen der Landes- und Bundespolitik zum Trotz. Wenn da Radler und Fußgänger auf gefährliche Umwege geschickt werden, ist das in Köln und Düsseldorf offenbar genauso interessant wie der berühmte Sack Reis, der irgendwo in China umfällt – und das ausgerechnet in Pandemiezeiten, in denen Radfahren und Wandern die Lage entspannen hilft.

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