PflanzaktionSponsoren forsten Kahlflächen in der Nutscheid auf

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Wie die Bäumchen mit Verbiss-Schutz richtig gepflanzt werden, zeigte Projektleiter Jürgen Jenniges.

Wie die Bäumchen mit Verbiss-Schutz richtig gepflanzt werden, zeigte Projektleiter Jürgen Jenniges.

Windeck – Nach den drei extrem trockenen Jahren ist fast der gesamte Fichtenbestand des Gemeindewaldes im Ländchen abgestorben. Schäden gibt es aber inzwischen auch bei Buchen, Kiefern, Lärchen und sogar Eichen.

Da muss viel passieren, damit die kahl geschlagenen Flächen in Zeiten des Klimawechsels wieder aufgeforstet werden. Die Kulturinitiative Windeck (Kiwi) gab jetzt den Startschuss zu einer Aktion für die Entwicklung eines artenreichen Mischwaldes. Kiwi-Mitglieder pflanzten rund 70 Bäumchen im Pochetal bei Rosbach. Im Herbst sollen mehr als 850 weitere Bäumchen folgen, die durch Sponsoren finanziert werden.

Sponsoren gesucht

Bis zum Herbst können sich weitere Firmen, aber auch Vereine, Schulen und Privatleute als Sponsoren für den neuen Wald an dem Projekt von Kiwi beteiligen.

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Schon ab Mai sind bei den Vorverkaufsstellen von Kiwi Gutscheine für einen oder mehrere Bäume zu erwerben. Für ein Bäumchen zahlt ein Sponsor fünf Euro, wenn er selbst fürs Einpflanzen sorgt.

Für eine zusätzliche Gebühr von drei Euro übernimmt Kiwi die Anpflanzung. Darin enthalten ist auch der Verbiss-Schutz für die Bäumchen aus dünnen Buchenpfählen. Projektleiter Jürgen Jenniges kündigte an, dass ein eventueller Gewinn der Kulturarbeit des Vereins zugute kommen solle. Interessenten können per E-Mail Kontakt aufnehmen. (rö)

Kulturinitiative-Windeck@

t-online.de

Die ersten Sponsoren konnten Kiwi-Chef Frank Christgen und sein Team schon zur Auftaktveranstaltung „KultUrwald“ am Wochenende begrüßen. Inspiriert für die Baumpflanz-Aktion wurde die Initiative durch den großen Zuspruch ihrer Veranstaltungsreihe „Bäume“. Jetzt sollen möglichst viele Firmen und Menschen in der Region für eine Baumspende gewonnen werden, um die Kahlflächen des Gemeindewaldes ökologisch und nachhaltig wieder aufzuforsten.

Sorte passend zum Standort

Die Schirmherrschaft für die Aktion hat Bürgermeisterin Alexandra Gauß übernommen. Zentraler Kooperationspartner bei dem Projekt ist die Gemeinde Windeck. Diese hat sich zudem verpflichtet, wie Beigeordneter Thomas Becher betonte, sich in der Anwuchs-Phase um die Bäumchen zu kümmern und sie bei Bedarf im Sommer auch zu gießen.

Da ist es günstig, dass der Standort für die Pflanzungen in der Nähe des Gemeindebauhofes und des Gierzhagener Bachs liegt. Die Wahl der Baumsorten solle sich unbedingt nach dem jeweiligen Standort richten, merkte Becher an. Vor allem Traubeneichen und Rotbuchen werden gepflanzt, aber auch Vogelkirschen, Vogelbeeren, Hainbuchen, Eschen und Bergahorn. Die neu bepflanzten Flächen sollen aus der Bewirtschaftung herausgenommen und als Naturwald sich selbst überlassen werden.

Unterstützung des Regionalforstamtes

Die Bürgermeisterin wertete die Kiwi-Aktion als Signal der Hoffnung und bezeichnete den Wald als tragenden Bestandteil der Kulturlandschaft. Unterstützt wird das Projekt auch vom Regionalforstamt in Eitorf und der Forstbetriebsgemeinschaft Kohlberg.

Für die schon jetzt gewonnenen zehn Sponsoren sprach Dr. Roman Milczarek, Liqfric GmbH in Leverkusen. Dieses Start-up-Unternehmen, das Fahrzeug-Bremsbeläge herstellt, will künftig bis zu 95 Prozent der heute dabei eingesetzten Energie einsparen. Für den restlichen Energieverbrauch, so betonte Milczarek, wolle die Firma Bäume pflanzen, um den verbliebenen CO2 -Anteil rechnerisch auf Null senken zu können.

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Außer Sponsoren aus Düsseldorf kommen weitere aus dem Kreisgebiet wie Rhenag und die Galerie Sassen sowie aus Windeck die Firmen CCJ (Kiwi-Vorstandsmitglied Jürgen Jenniges), Holz Langen, Kabelmetal und der Elmores-Biergarten. Kiwi selbst pflanzt für jedes seiner 120 Mitglieder einen Baum.

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