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Sportanlagen in EitorfSportler beklagen fehlende Trainingsmöglichkeiten

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Ewald-Mueller-Sportanlage_Eitorf

Die Siegparkhalle ist seit Jahren geschlossen. Zum Ende der Sommerferien soll  sie wieder nutzbar sein.

Eitorf – Die Gemeinde benötigt dringend weitere funktionsfähige Sportstätten. Das machte Stefan Stommel mit einem Vortrag in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses deutlich. Der Eitorfer, der den Gemeindesportbund (GSB) als sachkundiger Einwohner im Ausschuss vertritt, informierte über die aktuelle Situation.

Stommel schilderte die Lage aus der Sicht der Vereine und des Schulsports und machte klar, dass Sportstätten an allen Ecken und Enden fehlten. Auf Stommels Bitte hin beschloss der Ausschuss die Gründung einer Projektgruppe, die ein Konzept zur Entwicklung der Sportstätten erarbeiten soll.

Laut GSB verfügt die Gemeinde zurzeit über sieben Sportstätten, die sich 2511 Personen im Schul- und Vereinssport teilen. Drei der Sportstätten werden im Augenblick in Stand gesetzt, eine andere muss dringend erneuert und eine weitere kann nicht ohne Gefahr genutzt werden. GSB-Vorstandsmitglied Stommel: „Schon seit Jahren fehlen ausreichende Nutzungs- und Trainingszeiten für die Schüler und die Sportler unserer Mitgliedsvereine.“ Der GSB hat bei den Schulen und Vereinen eine Umfrage gestartet, um solide Zahlen zu erhalten.

Dabei wurden zwei Schulen und sechs Vereine befragt mit einer Rücklaufquote von 58 Prozent. Demnach werden für 1200 Schüler an fünf Vormittagen vier Sportstätten, für 2900 Sportler der Vereine an sieben Nachmittagen alle sieben Sportstätten benötigt.

Ordnungsgemäßer Schulsport ist nicht möglich

Der GSB stellt fest, dass die Hallenkapazitäten selbst nach Wiedereröffnung keinen ordnungsgemäßen Schulsport zuließen. Auch ein Großteil der Vereine, wie der Turnverein Eitorf, DJK Eintracht und der Judo-Verein, könne kein optimales Training anbieten, da keine ausreichenden Zeiten für eine Hallennutzung zur Verfügung stünden. Bogenschützen und Kinderfußball kämen in der Winterzeit noch dazu.

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Als Beispiel nannte Stommel die 1. Tischtennis-Mannschaft der DJK Eitorf, die in der Verbandsliga spielt und für Meisterschaftsspiele die Turnhalle in Mühleip nutzt, obwohl Boden und Lichtverhältnisse nicht den Anforderungen dieser Spielklasse genügten. Ihr drohe deshalb eventuell ein Zwangsabstieg.

Auf den Sportplätzen sei nur ein eingeschränkter Schulunterricht möglich, für die Vereine nur eingeschränktes Training. Den Sportplatz in Eitorf teilten sich zurzeit sieben Senioren- und 15 Jugendmannschaften mit insgesamt 480 Fußballern.

Junge Talente verlassen Eitorf

Im Hermann-Weber-Bad könnten weder ordnungsgemäßer Schwimmunterricht für die Schulen angeboten werden noch ausreichender Trainingsbetrieb für die Vereine. Viele junge Talente, so Stommel weiter, verließen Eitorf wegen der Defizite und schlössen sich Vereinen in der Umgebung mit besseren Entwicklungsmöglichkeiten an.

Die Gemeinde benötige so schnell wie möglich erneuerte und auch neue, zeitgerechte Sportstätten, betonte Stommel. Um die sportliche Zukunft in Eitorf zu gestalten, dürfe die Verwaltung mit ihrem Personalmangel nicht allein gelassen werden.

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