Zwei Eitorfer waren im FC-StadionJede Beleidigung war hörbar

Lesezeit 2 Minuten
2022-01-15-FC

Jürgen Bensberg und Michael Elster im fast leeren Stadion.  

Köln/Eitorf – Ausnahmezustand in Rut-Wieß: Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Eitorf, Jürgen Bensberg, und der Eitorfer Polizeihauptkommissar Michael Elster gehörten zu den wenigen Fans, die beim Spiel des 1. FC Köln gegen Bayern München am Samstag dabei sein durften.

Es war ein ganz anderes Fußballgefühl

Wo sonst 50 000 Zuschauer mit der Mannschaft von Coach Steffen Baumgart jubeln oder leiden, blieben die Ränge leer. Pandemiebedingt wurden nur 750 Fans ins Stadion gelassen. „Besonders, einfach besonders“, sei das gewesen, sagt Bensberg. „In einem Stadion, wo sich sonst alles knubbelt, plötzlich mit einer kleinen Gruppe im Bundesligaspiel zu sitzen . . . Es war auch viel, viel leiser. Es war spaßig, was so gerufen wurde, das hört das ganze Stadion – bis zur Beleidigung des Schiedsrichters. Es war richtig hellhörig.“

Ein ganz anderes Fußballgefühl sei das gewesen. „Man bekam ja viel mehr vom Platz und den Spielern mit!“ Dicht dabei waren die beiden Eitorfer, als Luca Kilian Gelb sah, Timo Hübers in der 72. Minute fast den Anschlusstreffer erzielt hätte und doch nur die Latte traf.

Alles zum Thema FC Bayern München

Das könnte Sie auch interessieren:

Seit zehn Jahren hat der Feuerwehrchef seine Dauerkarte für den FC schon, die Liebe zu den so oft glücklosen Geißböcken ist in den Jahren immer weiter gewachsen. Auf der Nordtribüne hinter dem Tor, „auf einem Platz, den wir bezahlen können“, sitzt Bensberg mit seiner achtköpfigen FC-Truppe normalerweise. Als sie jetzt zwei ausgeloste Karten für die Begegnung 1. FC Köln – Bayern München bekamen, buchten sie sich Plätze in Reihe 11 an die Mittellinie. „Das hatte Sportplatzatmosphäre!“

Niederlage trotz Fan-Jubels

In West und Ost waren die Plätze mit den ausgelosten Fans unter Einhaltung der 2G-Regel besetzt, zwei Plätze zwischen den Sitzen waren jeweils freigelassen worden. Die Maßnahme seines Clubs, der schon frühzeitig reagiert habe, befürwortet Bensberg: „Wir hatten auch schon bei anderen Spielen ein gutes Gefühl.“

„Freue mich schon auf das voll besetzte Stadion“

Dass der FC ausgerechnet in der kleinen Fan-Besetzung mit 0:4 verlor, habe aber nicht an mangelndem Jubel der 750 Fans in den ansonsten verwaisten Sitzreihen gelegen. „Wir haben die Spieler unterstützt!“ Der FC habe wie immer Vollgas-Fußball gespielt, sein Lieblingskicker Jonas Hector sei gut gewesen. Aber: „Die Bayern waren übermächtig. War schade.“

Und so besonders das Exklusiv-Spiel gegen die Bayern auch war: „Das möchte ich so nicht immer haben. Ich freue mich, wenn es wieder möglich ist, im voll besetzten Stadion ein Spiel zu sehen.“  

Rundschau abonnieren