Gastro-TippFischermühle, wo die Naaf die Grenze markiert

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Hollinder_Fischermühle

Das Himbeersenf-Dressing, das Stefan Hollinder herstellt, gibt es inzwischen in  Feinkost-Geschäften zu kaufen.

  • Der heutige Hausherr Stefan Hollinder betreibt das Hotel und Restaurant in vierter Generation.
  • Während der durch das Coronavirus bedingten Auszeit hat er Zuspruch erfahren.
  • Und er hatte einen Trumpf im Ärmel.

Much/Overath – Wo die Naaf die Grenze zwischen Much und Overath markiert und damit auch zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dort steht schon seit dem Jahr 1783 die Fischermühle.

Der heutige Hausherr Stefan Hollinder betreibt das Hotel und Restaurant in vierter Generation. Seit 1894 befindet sich die rings von Wald umgebene Mühle an der L312 im Familienbesitz.

Stammkunden haben jede Menge Gutscheine gekauft

Während der durch das Coronavirus bedingten Auszeit hat Hollinder wie viele seiner Kollegen reichlich Zuspruch erfahren, der ihm half, diese schwierige Zeit durchzustehen. „Unsere Stammkunden haben jede Menge Gutscheine gekauft. Hinzu kamen viele ermunternde Nachrichten. Das hat uns alles sehr gut getan“, berichtet Stefan Hollinder.

Er hat zudem einen weiteren Trumpf im Ärmel: die hauseigene Salatsauce „Hollinders Himbeersenf-Dressing“. Man kann sie mittlerweile in 35 Fachgeschäften kaufen, und das tun immer mehr Feinkost-Freunde auch tatsächlich. Die Nachfrage ist so groß, dass Stefan Hollinder einen Tag pro Woche für die Herstellung des Dressings reserviert hat. Mittwochs ruht daher der Betrieb des Lokals.

Die durch Covid-19 erzwungene Auszeit hat der Gastronom außerdem genutzt, um die Terrasse zu restaurieren. Doch nun ist er froh, dass der Betrieb wieder angelaufen ist. „Es gab nichts Schöneres als wieder öffnen zu dürfen. Dabei geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Aspekt, sondern auch um die Gastfreundschaft, die wir über zwei Monate nicht mehr leben konnten“, betont Hollinder. Schließlich sei Gastronom zu sein auch eine Haltung.

Bekannt für deutsche Küche mit regionalen Produkten

Die Fischermühle ist bekannt für eine überwiegend deutsche Küche, in der regionale Produkte eine Hauptrolle spielen und die Jahreszeit den Takt vorgibt. Natürlich gibt es auch ganzjährige kulinarische Rituale. So stehen donnerstags Reibekuchen und frisch gezapftes Päffgen-Kölsch im Fokus. Auch die traditionelle bergische Kaffeetafel bietet das Lokal an.

Gastronom Stefan Hollinder stammt aus einer Jägerfamilie und geht zuweilen auch selbst auf die Jagd. Wild darf daher auf der Karte nicht fehlen. Dann serviert sein Team zum Beispiel Hirschrücken-Medaillons an Wacholderrahm, gefüllte Rotweinbirne, Kroketten und Salat (27,50 Euro). Salate spielen im Sommer eine wichtige Rolle. Das unterstreicht unter anderem eine Salatvariation mit dem erwähnten Himbeersenf-Dressing mit Streifen von der Hähnchenbrust, Brot und Butter für 12,80 Euro.

Auch Schnitzel steht auf der Speisekarte

Wer gerne ein Schnitzel isst, könnte das Tiroler Schweineschnitzel wählen mit Schmorzwiebeln, Sahnemeerrettich, Pommes frites und Salat (17,50 Euro). Frisch gezapft gibt es Reissdorf Kölsch, König Pilsener, Pilsener Urquell und Bergisches Landbier.

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Hotel-Restaurant Fischermühle, Fischermühle 1, 51491 Overath, 02206/3510, donnerstags und samstags von 11.30 bis 14 Uhr und von 18 bis 22 Uhr, freitags von 18 bis 22 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11.30 bis 22 Uhr. Betriebsferien hat das Lokal für die Zeit 17. bis 26. August angekündigt. www.fischermuehle.de

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