Feuerwehr fordert Verstärkung anNeun Verletzte bei Feuer im Hennefer Stadtzentrum

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Großbrand Hennef 2

Die Hennefer Feuerwehr musste Verstärkung anfordern.

Hennef – Bei einem Großbrand im Hennefer Stadtzentrum sind in der Nacht zu Montag neun Menschen verletzt worden. Alle Feuerwehren aus Hennef waren im Einsatz.

Um 1.07 Uhr wurden Kräfte der Hennefer Wehr über einen Brand mit der Stufe B3 im Stadtzentrum alarmiert. Nachdem er erste Rückmeldungen von Rettungsdiensten erhalten hatte, erhöhte Wehrleiter Markus Henkel noch auf der Anfahrt  auf die nächste Stufe. Als er vor Ort die Lage mit extremer Rauchentwicklung in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Frankfurter Straße erkannte, erhöhte er auf die höchste Stufe B5. In einem Thai-Massage-Studio im ersten Stock des Gebäudes hatte sich nach derzeitigem Sachstand an der Rezeption ein Feuer entwickelt. Menschenleben waren in den darüberliegenden Stockwerken in Gefahr. Unter Atemschutz drangen Trupps im Gebäude vor, gleichzeitig ließ Henkel die Drehleiter in Stellung bringen. Über diese wurden ein Mann und eine Frau gerettet. Auf der Rückseite des Gebäudes retteten Wehrleute eine Frau über das Treppenhaus, führten sie mit Sturmhaube ins Freie.

Verstärkung aus Sankt Augustin

Neun Verletzte wurden schließlich in drei umliegende Krankenhäuser gebracht. Sieben Rettungswagen, drei Notärzte, zwei Ärzte, Notfallseelsorger der Feuerwehr, massive Polizeikräfte, der leitende Notarzt des Kreises und der OrgLeiter des Rettungsdienstes waren vor Ort. Alle Feuerwehren Hennefs waren ausgerückt, Verstärkung kam aus Sankt Augustin, der Teleskopmast der Siegburger Wehr ebenfalls. Der Versuch, diesen durch eine Hofzufahrt zu bugsieren, scheiterte wegen einiger Millimeter. Denn auch auf der rückwärtigen Seite zur Sieg hin gab es vehemente Rauchentwicklung.

Für die Wehrleute war der Einsatz fordernd, aus vielen Rohren und mit Innenangriffen wurde gegen Glutnester und Schwelbrände vorgegangen. Küchengeräte und weitere schwelende Gegenstände warfen Einsatzkräfte aus dem Studio nach unten.

Die Wohnungen sind zunächst nicht mehr nutzbar, das Massage-Studio ebenfalls nicht. Das im Erdgeschoss liegende Küchenstudio wurde durch Ruß und durch das Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen.

Über die Brandursache gibt es noch keine Angaben, ebenso über die Höhe des Schadens. Die Bewohner müssen vorübergehend woanders untergebracht werden. Die Einsatzleitung informierte Ordnungsamt und Bürgermeister Klaus Pipke. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an.

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