Viel gearbeitet als Rezept für hohes AlterHenneferin feiert 100. Geburtstag

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Eine Papierkrone bastelten die Urenkel für Magdalena Lörbach. 

Hennef – Eigentlich ist sie ja gern für sich, liest viel und genießt auf der Terrasse die Sonne. Aber als Magdalena Löbach 100 Jahre alt wurde, gab es den ganzen Tag Besuch: Kinder, Enkel, Urenkel, Kirchenchor, Nachbarn und die Dorfgemeinschaft Altenbödingen beehrten das Geburtstagskind.

Als geborene Eich ist sie in Bröl aufgewachsen. Sie besuchte die Volksschule und die Landwirtschaftsschule. Zu Hause arbeitete sie schon als Bäuerin, dazu im Geschäft der Familie.

Magdalena Löbach ging morgens um sechs Uhr in den Stall

Und auch später, als sie geheiratet hatte, war frühes Aufstehen an der Tagesordnung. „Ich habe sehr viel gearbeitet“, erzählt sie, auch als Rezept für ihr hohes Alter. Morgens um 6 Uhr ging es zu den Kühen in den Stall, abends von 19 bis 20 Uhr sortierte sie die Eier aus dem Hühnerstall sortiert. Mit denen fuhr sie durch die Gegend und verkaufte sie. „In der Jugend war alles knapp und ich habe viel Hunger gelitten.“

Geheiratet hat sie 1949, in Sankt Remigius in Happerschoß. Ihr Ehemann Adolf Löbach war sechs Jahre an der Front und nach einem Kopfschuss kriegsbeschädigt. So richtig lernten sie sich erst nach dem Krieg kennen.

Und doch rollte das Leben wieder an. 30 Jahre lang organisierte das Paar in der Scheune die Pfingstfeier, auch wenn beide keine Partylöwen waren. Zwei Kinder hat Magdalena Löbach geboren, eine Tochter und einen Sohn. Vier Enkel und acht Urenkel gehören zur großen Familie, die am Samstag auf dem Löbach-Hof feiern werden.

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Seit 24 Jahren ist die blitzwache Seniorin Witwe. Noch mit 90 Jahren ist sie Auto gefahren. „Aber nur bis Hennef und Bröl“, ergänzt sie. Jeden Morgen liest sie die Zeitung. „Und dabei trinke ich Kaffee“, den sie natürlich selbst aufsetzt. Sie ist vielleicht eine der ältesten Patientin, die einen Herzschrittmacher bekommen hat – mit 99 Jahren. „Das tut mir richtig gut“, stellt sie fest. Ein Hörgerät hat sie hingegen nicht. Sie behauptet zwar, schlecht zu hören, schreien muss in ihrer Umgebung aber niemand.

An ihrem Ehrentag trug sie eine von ihren Urenkeln liebevoll gestaltete Papierkrone. Fröhlich prostete sie ihren Gästen zu, mit einem Kräuterschnäpschen.

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