Interview zu Corona-Testzentren„Die Versorgung in der Fläche ist unverändert“

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Drive-In_Testzentrum_Lohmar

Im Lohmarer Drive-In-Testzentrum (Symbolbild)

  • Iris Prinz-Klein ist Abteilungsleiterin im Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises. Mit ihr sprach Andreas Helfer.

Frau Klein, wie entwickelt sich vor dem Hintergrund niedriger Infektionszahlen die Zahl der Schnelltestzentren im Kreisgebiet?

Iris Prinz-Klein: Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl der Bürgerteststellen in nächster Zeit von rund 300 auf etwa 100 reduzieren wird. Hintergrund ist, dass nach der neuen Testverordnung des Landes zum 1. Juli Arztpraxen und Apotheken im Rahmen ihrer ganz normalen Tätigkeit testen können und nicht nur als zugelassene Bürgerteststellen. Für die Versorgung in der Fläche ändert sich also nichts. Alle Betreiber, auch kommerzielle, können ihre Teststellen auch ruhen lassen und die Arbeit wieder aufnehmen, wenn höhere Infektionszahlen das nötig machen sollten.

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Wie schätzen Sie den mittelfristigen Bedarf ein, vor allem nach den Sommerferien?

Niemand kann in die Glaskugel schauen und sagen, wie es weitergeht. Bei steigenden Zahlen braucht das Testgeschehen natürlich eine gewisse Substanz. Angesichts neuer Corona-Mutationen wie der Delta-Variante sind Schnelltests allerdings ein stumpfes Schwert; um Varianten identifizieren zu können, braucht man PCR-Tests. Außerdem ist im Rhein-Sieg-Kreis bereits eine große Zahl von Bürgerinnen und Bürgern doppelt geimpft, diese benötigen keine Tests mehr.

Sind Sie aus Sicht des Gesundheitsamts zufrieden mit den Anbietern im Kreisgebiet?

Wir haben mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Routinekontrollen, aber auch anlassbezogen Mindeststandards und Personal überprüfen. Bis auf kleinere Abweichungen von Abstands- und Hygienevorgaben gab es aber keine größeren Beanstandungen, schließen mussten wir eine Teststelle noch nie. Wir beraten und steuern nach.

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