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Gegen Schutzplanke gefahrenUmgekippter Lkw auf A3 verursacht lange Staus

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Unfall A3

Ein Lkw ist am frühen Donnerstagmorgen auf der A3 umgekippt.

Lohmar – Ein Lkw-Unfall auf der Autobahn 3 rund 400 Meter vor der Brücke der Anschlussstelle Lohmar-Nord hat am Donnerstagmorgen in Fahrtrichtung Frankfurt  erhebliche Verkehrsbehinderungen verursacht. Gegen 5.25 Uhr stieß ein Lkw-Gespann am Eingang einer Baustelle gegen eine mobile Schutzplanke, die infolgedessen auf einer Länge von mehreren Hundert Metern umkippte. Der Lkw einer rheinland-pfälzischen Firma, der laut Polizei „mit einem ungefährlichen Kunststoffgranulat“ beladen war, wurde durch die Aufprallwucht angehoben, kippte samt Anhänger um und blockierte die linke und mittlere Fahrspur. Die rechte Spur versperrten zunächst zwei Sattelzüge, die sich an den Fußstützen der umgestürzten Schutzplanke einen Platten geholt hatten.

Diesel lief aus Leck im Tank

Die Unfallursache ist noch unklar. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar, die unter Führung des Wehrleiters Frank Lindenberg zur Unfallstelle geeilt waren, halfen dem leicht verletzten Fahrer (60) aus dem Führerhaus und übergaben ihn an den Rettungsdienst.

Durch den Aufprall war der Tank des Lkw leck geschlagen, den ausgelaufenen Diesel banden Wehrleute mit Spezial-Chemikalien ab. Den restlichen Tankinhalt pumpten sie ab. Mittlerweile hatte sich ein mehrere Kilometer langer Stau gebildet. Den morgendlichen Berufs- und Fernverkehr in Richtung Frankfurt leiteten Polizeibeamte und Autobahnmeisterei an der Anschlussstelle Rösrath ab. Den Rückstau ließ die Autobahnpolizei an der Unfallstelle vorbei abfließen, nachdem die beiden an den Reifen beschädigten Lastwagen die verbliebene Fahrspur freigemacht hatten. Die Bergung des Lkw und Anhängers zog sich über den  Vormittag hin. Schwere Spezialfahrzeuge wurden angefordert, um die Gefährte aufzurichten. Sie wurden mit Tiefladern abtransportiert. Auch die Mittelschutzplanke war stark beschädigt. Sie wurde von der Autobahnmeisterei  „abgebakt“ und soll heute repariert werden. Um 13.40 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.

Erster Einsatz für neuartige „Gafferwand“

Testweise setzte  die Feuerwehr Lohmar zum ersten Mal eine  mobile Sichtschutzwand ein, auch „Gafferwand“ genannt. Sie  war in fünf Minuten aufgestellt, wie Zugführer Sven Ziaja von der Feuerwehr Lohmar sagte. Für den Aufbau der 20 Meter langen Wand seien lediglich zwei Einsatzkräfte nötig. Ziaja berichtete von „spürbar zügiger abfließendem Verkehr. Die Autofahrer sehen fast nichts vom Unfall und fahren erkennbar konzentrierter.“ Die Rückmeldung der Autobahnpolizei war  ebenfalls positiv. (loi)

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