Kommentar zu Reihenhaus-PlänenAusgerechnet in Lohmar erregen begrünte Dächer Gemüter

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Auf diesem Areal zwischen Donrather Straße und B484 will ein Investor 16 Wohneinheiten schaffen. 

Lohmar – Die alten Siedlungen in Lohmar verändern ihr Gesicht, hier wird Fachwerk abgerissen, dort ein Würfel-Bau zwischen Pultdachhäuser aus den 50ern Jahre gesetzt. Darüber wird in der Kommunalpolitik selten diskutiert, nie gestritten. Warum nur erregen die Bauvorhaben in Donrath – aktuell drei Reihenhäuser – so die Gemüter?

Hier geht es um mehr, um den größten Stadtteil, der eine Dorfseele hat. Das ist gut, die Identifikation der Bürger ist groß, viele verfolgen die Ausschuss- und Ratssitzungen. Das birgt aber auch die Gefahr, dass Diskussionen ins Populistische, in Polemik abgleiten. Dass die Abgrenzung zum politischen Gegner wichtiger erscheint als das Argument.

Worum geht es? Klar, bei Neubauten ist auch die Ästhetik wichtig, wenngleich über Geschmack bekanntlich gestritten werden kann. Schwerer aber sollte der Klimaschutz wiegen.

Dass begrünte Flachdächer, die den Starkregen absorbieren, auf so viel Widerstand stoßen in Lohmar, ist verwunderlich. Das letzte Hochwasser mit hunderten abgesoffenen Häusern liegt noch kein Jahr zurück.

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