Natursteig SiegZweite Etappe führt von Hennef nach Blankenberg

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  • In diesem Jahr ist beim Thema Urlaub Umplanen angesagt. Doch zu Hause bleiben muss niemand.
  • Wir stellen Wanderwege in der Region vor, die auch über die Kreisgrenzen hinausführen.
  • Lesen, Wanderschuhe an und los!

Rhein-Sieg-Kreis – Der Strand unter südlicher Sonne im Risikogebiet, die Alpen und Deutschlands Norden schon ausgebucht. In diesem Jahr ist Umplanen angesagt, auf allen Ebenen und erst recht beim Thema Urlaub. Verzweifeln muss aber niemand. Für alle, die zuhause bleiben, stellen wir an dieser Stelle regelmäßig Ausflugsziele vor, die uns bisweilen auch ein wenig über die Kreisgrenzen hinausführen.

Außerdem laden wir zum Wandern entlang des Siegtals ein. Dabei orientieren wir uns an dem wie die Biegungen des Flusses geschwungenen weißen S auf blauem Grund. Diese Markierung weist den Weg auf dem zertifizierten Natursteig Sieg (fast) von der Mündung bis (fast) zur Quelle. Er beginnt bei Siegburg und endet derzeit rund 200 Kilometer weiter in Mudersbach im Siegerland. Jede der 14 Etappen beginnt und endet an einem Bahnhof. Und jede der Etappen hat es in sich. Nicht umsonst ist der Natursteig Sieg zertifiziert. Teerstraßen sind die absolute Ausnahme. Und die schöne Landschaft rund um das Siegtal fordert neben der zum Wandern geeigneten Ausrüstung auch Kondition.

Über Pflaster und Teer

Die zweite Etappe beginnt am Bahnhof Hennef. Über Pflaster und Teer – nur auf den Zuwegen zum eigentlichen Natursteig keine Seltenheit – geht es nach Weingartsgasse und hinauf in die ehemaligen Weinberge. Dann geht es abwechslungsreich los. Ein beständiger Wechsel von Misch- und Fichtenwäldern, aussichtsreichen Höhen, Bachtälern sowie landwirtschaftlich genutzten Flächen beglückt die Wanderseele auf den ersten Kilometern. Steil hinab führt der Natursteig durch eine Schlucht hinunter an den Ortsrand von Bröl.

Das weiße S weist Wanderern den Weg.

Das weiße S weist Wanderern den Weg.

Entlang des schönen Brölbaches geht es zur Müschmühle. Im quellenreichen Mischwald stehen die Baumarten und auf den Lichtungen Farne und Gräser in buntem Wechsel beisammen. Kaum ist der Wald verlassen, eröffnet sich ein Panoramablick über das Siegtal und auf das Siebengebirge. Mit diesem herrlichen Ausblick geht es sanft bergab bis kurz vor Oberhalberg und weiter nach Honscheid. Dort haben die Wanderer für eine kurze Strecke das Gebiet der Stadt Hennef verlassen. Die Bröltalgemeinde Ruppichteroth reicht an dieser Stelle bis an die Sieg.

Hoch zur Stachelhardt

Bei Honscheid fällt die kleine Kapelle ins Auge. Dann geht es hinauf zur Stachelhardt. Dort starten bei gutem Wetter die Drachen- und Gleitschirmflieger, um in weiten Schleifen bis hinab ins Siegtal zu fliegen. Der Ausblick auf die sich durch ihr Tal schlängelnde Sieg ist traumhaft! Hinunter zur Sieg mutet der Pfad alpin an. Wer lieber sanfter ins Tal gehen möchte, folgt einer ausgeschilderten Umleitung. Zuletzt geht’s am Ufer der Sieg entlang und durch Auel mit seinen hübschen Fachwerkhäuschen nach Stadt Blankenberg.

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Auf dieser Teilstrecke des Natursteigs sind 17,6 Kilometer zurückzulegen, die Zuwege kommen noch dazu. Die Wanderer müssen 620 Höhenmeter überwinden und sind – erneut ohne Zuwege gerechnet – sechs Stunden unterwegs. GPX-Daten und eine Karte gibt es auf der Homepage des Natursteigs.

www.naturregion-sieg.de

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