Aus für freie Schule in NiederkasselBei den Grundschulen täte frischer Wind gut

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An das pädagogische Konzept des Familienzentrums „Villa Kunterbunt“ sollte die Freie Schule anknüpfen.

An das pädagogische Konzept des Familienzentrums „Villa Kunterbunt“ sollte die Freie Schule anknüpfen.

Niederkassel – Das vorläufige Aus für die freie Schule ist binnen Jahresfrist der zweite Rückschlag für all jene, die Bewegung in die Niederkasseler Bildungslandschaft bringen wollen. Zu Beginn des Jahres war bereits der Versuch von Eltern gescheitert, die katholische Grundschule im Stadtteil Mondorf in eine Gemeinschaftsgrundschule umzuwandeln.

Die Zurückhaltung von Politik und Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der Gründung der freien Schule legen den Verdacht nahe, dass man im Rathaus die bestehenden städtischen Schulen vor unliebsamer Konkurrenz schützen will: die fünf Grundschulen, von denen immerhin vier christliche Bekenntnisschulen sind, was vor allem nach dem Willen der CDU auch so bleiben soll, die Realschule, deren Zukunft nach der erfolgreichen Gründung der städtischen Gesamtschule ungewiss erscheint, aber auch die Gesamtschule und das Kopernikus-Gymnasium.

Frischer Wind täte gut

Dabei täte gerade bei den Grundschulen frischer Wind gut. Eine freie Grundschule böte Eltern, die ihr Kind ausdrücklich nicht auf eine Bekenntnisschule schicken möchten, eine neue Perspektive. Bislang ist die Gemeinschaftsgrundschule in Lülsdorf die einzige Option für sie. Allerdings müssen vor allem Kinder aus dem Süden der Stadt dafür einen unzumutbar weiten Schulweg auf sich nehmen.

Vor allem aber wäre die freie Schule mit ihrem besonderen pädagogischen Konzept ein Ausdruck von Pluralität in einer modernen und weltoffenen Stadt.

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