Planschen im RheinVorschlag für Flussbad am Niederkasseler Ufer

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Vorbild für die Idee der Jungen Union ist unter anderem das Flussbad Unterer Letten in Zürich.

  • Erhöhung der Sicherheit, Steigerung der Freizeitangebots und dem Wert der Stadt...
  • Die Junge Union sieht nur Vorteile in ihrer Anfrage an den Stadtrat.
  • Doch erst müssen weitere Fragen nach dem Standort oder den Kosten geklärt werden.

Niederkassel – Niederkasseler und Besucher der Stadt sollen schon bald gefahrlos im Rhein baden können – zumindest wenn die Junge Union (JU) sich mit einem ungewöhnlichen Vorschlag durchsetzt. Die Nachwuchsorganisation der CDU hat jetzt  den Bau eines sogenannten Flussbades am Niederkasseler Rheinufer angeregt.  Sie will damit das Schwimmen im Rhein sicherer machen und zugleich eine besondere Attraktion schaffen.

„Neben der Erhöhung der Sicherheit würde ein Flussbad eine enorme Steigerung des Freizeitangebotes für die Stadt Niederkassel bedeuten“, erläutert Geschäftsführer André Mansfeld die Idee der Jungen Union. „Da es kein Freibad in Niederkassel gibt und ein Badesee nicht in Sicht ist, wäre ein natürliches Rhein-Schwimmbad eine gute Alternative.“

Häufig genannter Wunsch

In Vorbereitung der Kommunalwahl im kommenden Jahr hatte die  Junge Union  in den vergangenen Monaten Bürger nach ihren kommunalpolitischen Wünschen befragt. „Gerade von jungen Leuten ist die Idee eines Freibads oder Badesees immer wieder genannt worden, weil es so etwas ja leider in Niederkassel nicht gibt“, schildert Mansfeld.

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Vorbild  für den Vorschlag des CDU-Nachwuchses sind unter anderem die Hainbadestelle an der Regnitz in Bamberg und das Flussbad Unterer Letten im Fluss Limmat in Zürich. Dort ist die Schwimmzone des Flusses mit Stegen und Gittern vom übrigen Fluss abgetrennt. Das lebensgefährliche Abdriften von Schwimmern durch die Strömung des Flusses wird auf diese Weise  verhindert.

Fragen nach Standort und Kosten

Mit Unterstützung der CDU-Stadtratsfraktion hat die Junge Union nun eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet. Sie soll eine Machbarkeitsstudie für das Projekt erstellen. „Bei einem solchen Projekt gibt es viele Fragen, die bedacht werden müssen, vor allem wo ein Flussbad überhaupt möglich ist und mit welchen Kosten das verbunden wäre“, erläutert der JU-Geschäftsführer.

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Gitter schützen die Besucher des Züricher Flussbades davor, von der Strömung des Flusses mitgerissen zu werden.

In Niederkassel wird seit vielen Jahren diskutiert, wie man zusätzlich zum Helmut-Loos-Hallenbad in Lülsdorf auch eine Bademöglichkeit unter freiem Himmel schaffen könnte.  Überlegungen, den Mondorfer See  – er liegt sowohl auf Niederkasseler als auch auf Troisdorfer Stadtgebiet – zum  Freizeit- und Naherholungsgebiet weiterzuentwickeln, sind inzwischen vom Tisch. Das Areal ist   im Landschaftsplan als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden. Gutachter haben rund um das Gewässer  schützenswerte Vogelarten ausgemacht, deren Vorkommen nicht nur regional, sondern sogar landesweit von Bedeutung sind.

Derlei artenschutzrechtlichen Bedenken gibt es beim Niederkasseler See zumindest derzeit noch nicht.    Aus ihm  wird  voraussichtlich noch bis zum Jahr 2022 Kies gewonnen. Bereits 2018 hatte die Stadt sich deshalb um  öffentliche Förderung für die Umgestaltung des neben der Niederkasseler Ortsumgehung gelegenen Geländes zu einem großen Freizeit- und Naherholungsgebiet beworben. Der Versuch, das Projekt im Rahmen des sogenannten integrierten Handlungskonzept Grüne Infrastruktur (IHK GI) vom Land finanzieren zu lassen, war jedoch gescheitert. Seitdem liegt das Projekt auf Eis.

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