Niederkassel – Trickreich hat ein Niederkasseler in der Nacht zu Donnerstag versucht, den Eindruck zu erwecken, dass er „rein zufällig“ nachts neben einem gerade abgestellten Fahrzeug stand und mit dem Auto gar nichts zu tun hatte. Die Polizei kroch ihm aber nicht auf den Leim.

Nach Angaben der Beamten war ihnen der Mann zuvor am Steuer eines silberfarbenene Kombi auf der Oberstraße in Niederkassel aufgefallen. Er fuhr gegen 1 Uhr morgens direkt vor dem Streifenwagen her und bog in eine Nebenstraße ab. Die Beamten folgten ihm. Daraufhin hielt der 31-jährige Niederkasseler sein Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand an.

Die Polizisten fuhren an ihm vorbei und wendeten den Streifenwagen, um den Autofahrer zu kontrollieren. In der Zeit war der Niederkasseler bereits ausgestiegen und stand neben dem verschlossenen Kombi.

Von den Polizeibeamten angesprochen, behauptete der junge Mann auf der ansonsten menschenleeren Straße, nicht mit dem Wagen gefahren zu sein. Zudem habe er ja auch gar keine Schlüssel für das Auto. Tatsächlich fanden die Beamten bei ihm keine Fahrzeugschlüssel. Was sie allerdings ebenfalls nicht fand, war ein Führerschein. Dieser wurde dem Fahrer, wie sich später zeigte, bereits im Jahr 2013 entzogen.

Die an dem Auto montierten Kennzeichen waren zudem erst vor wenigen Tagen in Bonn gestohlen worden. Damit nicht genug war das Fahrzeug selbst gar nicht für den Straßenverkehr zugelassen.

Da der Verdacht bestand, dass das Auto möglicherweise zu Straftaten benutzt wird, bestellten die Polizisten ein Abschleppunternehmen, um den Wagen als Spurenträger sicherzustellen. Die Wartezeit nutzten die Polizisten, um die Büsche am Straßenrand nach dem Schlüssel zu durchsuchen. Und in der Tat fanden sie den Autoschlüssel und einen Schraubenzieher nach einigen Minuten Suche gefunden.

Die Polizisten hielten die Personalien des Niederkasselers fest und entließen ihn. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn dauert an. (ps)