Schnelles InternetNiederkassel-Lülsdorf bekommt 180 Kilometer Glasfaserkabel

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Helmut Plum, Vorsitzender des Niederkasseler Bauausschusses, Telekom-Ingenieur Falk Wieczorek und Telekom-Regionalmanager Frank Pischke (v.l.)

Niederkassel – Schnelles Internet noch bis Ende des Jahres – das versprechen die Telekom und die Stadt allen Lülsdorfer Haushalten. In dieser Woche beginnt der Konzern auf eigene Kosten mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in dem Stadtteil. Bis Ende 2023 sollen alle Häuser in Niederkassel an Highspeed-Internetleitungen angeschlossen sein.

Gemeinsam mit der Telekom und weiteren Vertretern der Stadt nahm Bürgermeister Stefan Vehreschild den symbolischen ersten Spatenstich vor. „Schnelles Internet ist aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger privat und geschäftlich nicht mehr wegzudenken. Der Ausbau der Infrastruktur und damit der Zugang zu leistungsfähigem Internet ist eine grundlegende Voraussetzung zur erfolgreichen Digitalisierung der Gesellschaft“, sagt Vehreschild.

Telekom wird sich straßenweise vorarbeiten

Die Bauarbeiten beginnen in der Straße Am Wolfspfädchen im Nordosten Lülsdorfs. Straßenweise will die Telekom die Bürgersteige aufreißen oder Tunnel bohren und so die neuen Kabel verlegen. Durch neuartige Bauverfahren sollen die Auswirkungen für die Anwohner so gering wie möglich gehalten werden. Außer in Kabelleerrohren, die 40 Zentimeter im Boden liegen sollen, werden die Kabel teilweise auch oberirdisch auf Masten verlegt.

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„Die Telekom übernimmt auch die Kosten für den Anschluss des eigenen Heims an das Netz“, kündigt Frank Pischke, Regional-Manager der Telekom an. Voraussetzung ist, dass sich die Anwohner bei dem Konzern registrieren. Auch Kunden anderer Kommunikationsanbieter sollen profitieren: „Wir schaffen die Infrastruktur für jeden, der sich anschließend einmieten will“, erklärt Pischke.

180 Kilometer Kabel sollen dann mithilfe von 39 Verteilern für Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde sorgen. Das sind rund 1000 Megabit. Zum Vergleich: Standardisierte Internetverbindungen erreichen meist eine Geschwindigkeit von 50 Megabit.

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Livio Guedes , Projektleiter bei Constructel, zeigt, wo die Glasfaserkabel einmal ankommen. 

„Eine umfangreiche Bandbreite garantiert eine schnellere Übertragung von Dateien, Streams und sorgt auch bei Konferenzen im Homeoffice für schnellere Reaktionszeiten des Systems“, so Pischke.

Zu den Kosten bewahrt die Telekom Stillschweigen

Über die Kosten will Telekom-Ingenieur Falk Wieczorek kein Wort verlieren: „Es handelt sich um eines unserer teuersten Projekte, da wir ein sehr großes Gebiet ausbauen.“ Die Initiative aber ergriff die Stadtverwaltung um einen der Planer Uwe Nolting, ebenfalls Ingenieur. „Ein weites Glasfasernetz ist unser Anspruch und bei der Telekom sind wir damit auf großes Interesse gestoßen“, sagt er.

Zwischen Anfang 2022 und Ende 2023 sollen alle Niederkasseler Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Einen genauen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht. Der Anschluss ist bis zur Inbetriebnahme kostenlos. Interessierte können sich registrieren lassen und den Termin für den Ausbau in ihrer Straße abfragen.

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