Feuer in Kinderzimmer ausgebrochenAcht Menschen bei Brand in Hochhaus in Sankt Augustin verletzt

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Ein Feuerwehrmann steht auf einer Drehleiter und löscht mit einem Schlauch das Feuer hinter einem Fenster. Es steigt schwarzer Rauch auf.

Bei einem Brand im ersten Obergeschoss eines Hochhauses an der Ankerstraße sind acht Menschen verletzt worden, drei Kinder mittelschwer.

In einem Kinderzimmer einer Familie in Sankt Augustin ist am Freitagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Acht Menschen wurden verletzt, darunter drei Kinder.

Bei einem Brand in einem Hochhaus an der Ankerstraße in Sankt Augustin sind acht Menschen verletzt worden. Drei Kinder im Alter von zwei, fünf und acht Jahren erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Im ersten Obergeschoss müssen sich am Freitagmorgen dramatische Szenen abgespielt haben. In einem Kinderzimmer war das Feuer ausgebrochen, nach Angaben der Polizei aus bislang ungeklärter Ursache. Die Räume waren stark verraucht. Das älteste Mädchen rannte mit dem Fünfjährigen nach draußen zu einer Nachbarin. Die 46-Jährige alarmierte sofort die Feuerwehr und lief zu der Wohnung. Weil die Tür wieder ins Schloss gefallen war, trat sie sie ein. Doch zu dicht waren schon die giftigen Gase.

Das Feuerwehrauto mit Drehleiter steht vor einem Hochhaus. Ein Feuerwehrmann löscht mit einem Wasserstrahl vom Boden aus das Feuer.

Ingesamt 60 Feuerwehrleute waren bei dem Brand in Sankt Augustin im Einsatz.

Ein 36 Jahre alter Mann, der aufmerksam geworden war, ging dennoch hinein und fand den zwei Jahre alten Jungen, den er nach draußen ins Freie rettete. Durch das Treppenhaus zog der dunkle Rauch und über geöffnete Fenster in eine darüberliegende Wohnung. Andere Mieter wollten hinaus und atmeten dabei ebenfalls Rauchgase ein.

Feuerwehr bringt bei Brand in Sankt Augustin Betroffene ins Freie

Die Freiwillige Feuerwehr war nach wenigen Minuten vor Ort und brachte die Betroffenen sicher ins Freie. Die Wehrleute forderten die anderen Bewohner auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Die Drehleiter rollte auf dem engen Weg bis an den Raum, hinter dem ganz offensichtlich die Flammen zu sehen waren. Ein Feuerwehrmann schlug die Scheibe ein, um zu löschen und einen Abzug zu schaffen, damit das Treppenhaus entlüftet werden konnte.

Weitere Trupps unter Atemschutz bekämpften das Feuer von innen. Betten, Matratzen, Decken, Kuscheltier und Schrank hatten gebrannt. Polizei und Feuerwehr mussten den Vater der Kinder davon abhalten, in die verqualmten Räume zu stürmen. Glücklicherweise waren die beiden älteren der insgesamt fünf Kinder in der Schule und somit nicht gefährdet.

Hund aus brennender Wohnung gerettet

Den insgesamt gut 60 Einsatzkräften unter Leitung von Stadtbrandinspektor Herbert Maur gelang es schnell, das Feuer zu löschen. Sie konnten auch den Hund der Familie retten und nach draußen bringen. Eine Nachbarin kümmerte sich um das Tier. Anschließend warfen die Freiwilligen die noch dampfenden Möbelstücke nach draußen in den Vorgarten und löschten sie ab.

Einsatzkräfte gehen mit einer Liege zu einem Rettungswagen. Im Hintergrund steht ein Feuerwehrauto und mehrere Feuerwehrleute.

Drei Kinder wurden nach dem Brand in ein Kinderkrankenhaus gebracht.

Ein Notarzt und die Besatzungen mehrerer Rettungswagen versorgten die insgesamt acht Patienten. Bei den fünf Erwachsenen ging der Mediziner von leichten Verletzungen aus. Das sollte in umliegenden Krankenhäusern abgeklärt werden. Die drei Kinder kamen in das nahe gelegene Kinderkrankenhaus. Sie hatten offensichtlich doch mehr von den giftigen Gasen eingeatmet und sollten dort behandelt werden. Nach seinen Angaben, so Einsatzleiter Maur nach einer Lagebesprechung mit Rettungsdienst, Notarzt und der Polizei, galten sie als mittelschwer verletzt.

Wohnung nach Brand in Sankt Augustin unbewohnbar

Im Einsatz waren alle Einheiten bis auf die aus Buisdorf, die den Grundschutz für das Stadtgebiet sicherstellte, sollte es zu einer weiteren Alarmierung kommen. Zwölf Mitarbeiter des Rettungsdienstes plus Notarzt stellten die Versorgung der Verletzten sicher. Feuerwehrleute kümmerten sich darüber hinaus um Mieter, die ihre Wohnungen verlassen hatten, aber nicht behandelt werden mussten.

Offenbar hatte es nach Aussagen von Nachbarn vor Ort hin und wieder schon mal Konflikte gegeben. Ob möglicherweise eines der Kinder gezündelt hatte und dadurch den Brand verursacht hatte, ist Gegenstand der weiteren Untersuchungen. Das Zuhause der siebenköpfigen Familie jedenfalls ist laut Maur vorläufig unbewohnbar.

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