Auf Stein in der Sieg festgesetztFeuerwehr in Sankt Augustin rettet drei Jungen

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Wegen der starken Strömung trauten die Jungs sich nicht zurück.

Sankt Augustin – Ein ungewöhnlicher Feuerwehreinsatz fand am frühen Sonntagabend ein glückliches Ende: Unterhalb der Brücke an der Frankfurter Straße zwischen Buisdorf und Deichhaus saßen drei Jungen auf einem Stein mitten in der Sieg fest. Die Feuerwehr rettete sie mit einem Boot.

Die zwölf, 13 und 14 Jahre alten Jungen hatten am ersten Sommertag im Jahr einen Badeausflug zur Sieg unternommen. Wie Zeugen berichten, sprangen sie von der Buisdorfer Seite kurz vor der Brücke der Frankfurter Straße ins Wasser. Als Sprungbrett nutzten sie einen morschen Baumstamm. Der brach plötzlich ab und die Jungs ließen sich darauf ein Stück flussabwärts treiben.

Zeugen alarmierten die Feuerwehr, als die Kinder um Hilfe riefen

Mit einem Mal aber bemerkten sie, dass die nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Wasser kommen würden. Sie retteten sich auf einen Stein, direkt unter der Brücke. Der Fluss hat dort eine starke Strömung und reicht den Kindern stellenweise bis zur Brust. Auf dem Stein riefen sie um Hilfe. Zeugen alarmierten gegen 18.10 Uhr die Feuerwehr, die aus Siegburg und Sankt Augustin zur Sieg eilten.

Die Wehrleute aus Sankt Augustin spannten zunächst zwei Rettungsleinen zwischen dem äußeren und dem mittleren Brückenpfeiler. Ein Strömungsretter stieg zu den drei unfreiwillig Gestrandeten ins Wasser, sie waren wohlauf. Unter den Augen zahlreicher Badegäste brachte die Feuerwehr 100 Meter hinter der Stelle ein Boot zu Wasser, falls die Kinder abtreiben sollten.

Feuerwehr positionierte sich entlang der Sieg

Auch in Menden, Mülldorf und Meindorf positionierten sich Kräfte, die für den Fall der Fälle bereit standen – Sascha Lienesch, Pressesprecher der Sankt Augustiner Feuerwehr, zufolge handelt es sich dabei um ein vorgeschriebenes Verfahren bei Wasserrettungen.

Am mittleren Brückenpfeiler bliesen die Wehrleute in Sekundenschnelle ein weiteres Boot auf, mit dem sie die Kinder nacheinander auf eine Kies-Erhebung in der Flussmitte brachten. Sicherheitshalber trugen sie eine Schwimmweste. Von dem Brückenpfeiler aus konnten sie durch seichtes Wasser ans Deichhäuser Ufer waten. Etwas durchgefroren, aber völlig unverletzt wurden die drei Meerjungfrauen zu ihren Eltern gebracht. Nach etwa einer Dreiviertelstunde kehrten die Feuerwehren in ihre Gerätehäuser zurück. Im Einsatz waren mehr als 60 Rettungskräfte.

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