Gewerbegebiet auf dem SeidenbergBUND lehnt Pläne zur Bebauung in Siegburg ab

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Junge Biker nutzen den Wald auf dem Seidenberg seit langem als Downhill-Strecke. 

Siegburg – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) spricht sich gegen die geplante Bebauung des Seidenbergs aus. Nach Auffassung von BUND-Kreissprecher Achim Baumgartner sprechen sowohl rechtliche Gründe als auch Umwelt- und Naturschutzaspekte gegen die angestrebte Gewerbenutzung des etwa fünf Hektar großen Areals.

Dort plant das Familienunternehmen Bauer-Holz, das bislang an der Zeithstraße ansässig ist, seinen neuen Firmensitz. Auch ein Umzug der Firma Kohr-Fahrzeugtechnik von der Mahrstraße auf den Seidenberg steht zur Diskussion.

Siegburg: Mit Gewerbegebiet ist Primärwald in Gefahr

Für den BUND ist damit einer der wenigen weitgehend von selbst entstandenen sogenannten Primärwälder in Gefahr. Solche „wilden Standorte“ ohne forstliche Prägung zeichneten sich jedoch durch eine hohe Arten- und Strukturvielfalt aus, so Baumgartner.

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Der Sprecher des BUND-Kreisverbandes argumentiert zudem, dass die Beseitigung des künftig im Gewerbegebiet anfallenden Niederschlagswassers noch „völlig offen“ sei. Der Boden sei tonhaltig, was eine Versickerung verhindere. Überdies gebe es Altlasten im Boden. Auch eine Ableitung des Wassers sei wegen der zu erwartenden großen Niederschlagsmengen nicht möglich.

SPD fordert breite Debatte zum Seidenberg

Zuvor hatte die Siegburger SPD die Gründung der Bürgerinitiative „Rettet den Seidenberg“ für das Areal an der Zeithstraße bereits als eine Chance für eine transparente und sachliche Diskussion bezeichnet. Eine unabhängige Bürgerinitiative könne „für eine breitere Diskussion und Beteiligung sorgen“.

Kritik äußert die Ortsvereinsvorsitzende Sabine Nelles aber an der CDU Siegburg, die offenkundig versuche, die neu gegründete Bürgerinitiative für sich zu instrumentalisieren. „Das ist kontraproduktiv und trägt nicht zu einer sachlichen Diskussion bei“, so Nelles. (pf/gvn)  

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