Obdachlosenunterkunft brannteDas waren die größten Brände in Siegburg seit 1993
Sechs Menschen starben beim verheerenden Brand in der Siegburger Obdachlosenunterkunft am 15. Juni 1993.
Copyright: Ansgar Dürholz
Siegburg – Der Großbrand an der ICE-Trasse ruft Erinnerungen an frühere schreckliche Feuer in der Kreisstadt wach.
1993
Durch ein verheerendes Feuer in einer Obdachlosenunterkunft an der Kastanienstraße am 15. Juni 1993 starben am Brandtag eine vierköpfige Familie sowie ein weiterer Bewohner. Ein sechstes Opfer war in Panik aus einem Fenster in den Tod gesprungen, sieben weitere Bewohner erlitten Verletzungen.
Die Feuerwehr wurde um 4.15 Uhr alarmiert. Der Anrufer meldete, er habe im obersten Stockwerk der Obdachlosenunterkunft einen Feuerschein gesehen. Als die Feuerwehr wenige Minuten später eintraf, brannte die als Unterkunft genutzte Villa lichterloh. Hausbewohner schrien in Todesangst an den Fenstern um Hilfe. Noch während die ersten Schläuche zum Löschen ausgerollt wurden, legte die Feuerwehr Leitern an der Fassade des Hauses an, rettete die Bewohner vor den immer näher rückenden Flammen. Nicht überall aber kamen die Leitern hin. Ein großes Luftkissen wurde aufgeblasen. Ein Ehepaar sprang in Todesangst auf diese Rettungsfläche und war in Sicherheit. Während der Löscharbeiten fanden die Feuerwehrmänner im Haus die Leiche einer 50-jährigen Frau, eines 42-jährigen Mannes und eines zehnjährigen Mädchens. Stunden später wurden im Brandschutt noch die Leichen einer 33-jährigen Frau und eines zwölfjährigen Jungen gefunden.
Das könnte Sie auch interessieren:
2003
Ein kleines Feuer wurde Silvester, am 31. Dezember 2003, gemeldet. Als die ersten Einsatzkräfte auf dem Gelände der Kunststofffabrik an der Händelstraße eintrafen, schlugen ihnen meterhohe Flammen entgegen. Das Feuer fand in einem Betrieb, der Acrylglas verarbeitet, ausreichend Nahrung. Der Brand hatte die 50 mal 50 Meter hohe Betriebshalle komplett erfasst. Da der Druck aus den Leitungen vor Ort nicht ausreichte, wurden rund 600 Meter Schläuche verlegt, um Wasser aus dem Mühlengraben zu holen. Die ICE-Strecke sowie die S-Bahnstrecke wurden gesperrt.
2006
Am 27. Oktober brannte die Halle einer Autoverwertung auf dem früheren Phrix-Gelände. Eine 30 mal 50 Meter große Halle wurde durch die Flammen komplett zerstört.
2009
Eine große Scheune, die hinter dem Seniorenzentrum Haus zur Mühlen an der Alexianerstraße stand, wurde Opfer der Flammen. Die Siegburger Funken Blau Weiß hatten darin ihr Archiv, das komplett zerstört wurde.
2010
Am Aschermittwoch, 17. Februar, stand das rund 5000 Quadratmeter große Lager der Holzhandlung Schyns an der Industriestraße lichterloh in Flammen. 80 Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen, die nahe ICE-Trasse wurde gesperrt. Die Feuerwehr konnte jedoch verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Wohnhäuser übergriffen.