Raubüberfall in SiegburgSpezialeinsatzkräfte nahmen fünf Verdächtige fest

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Beamte eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei (Symbolfoto)

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei (Symbolfoto)

Siegburg – Nach einem spektakulären Raubüberfall auf einen Uhrenhändler am 6. Oktober 2020 hat die Polizei am Dienstagmorgen fünf Haftbefehle vollstreckt. Mehrere Personen, eine war mit einer Maschinenpistole bewaffnet, waren damals mit Gewalt in das Geschäft eingedrungen.

Sie schlugen den Inhaber zu Boden und fesselten ihn. Mit zahlreichen hochpreisigen Uhren im Wert von mehreren hunderttausend Euro flüchteten sie in zwei Fahrzeugen vom Tatort.

Langwierige Ermittlungen führten zum Erfolg

Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen ermöglichten den Ermittlern die Rekonstruktion des Tatgeschehens. Allerdings richtete sich der Verdacht zunächst gegen Unbekannt. Es folgten langwierige und aufwändige Ermittlungen, unter anderem ins europäische Ausland.

In den Fokus gerieten schließlich fünf Männer und eine Frau im Alter von 35 bis 46 Jahren aus Köln und dem Kreis Düren. Die Staatsanwaltschaft Bonn und die Polizei aus dem Rhein-Sieg-Kreis durchsuchten mit Hilfe von Spezialeinheiten acht Wohnungen und Geschäftsräume.

Zwei Verdächtige kamen in Untersuchungshaft 

Außerdem halfen Polizeihunde, die darauf spezialisiert sind, Waffen, Geld und Datenträger zu finden. Fünf Menschen wurden vorläufig festgenommen. Verletzt wurde niemand. Die mutmaßlichen Haupttäter, die der Polizei bereits bekannt sind, kamen in Untersuchungshaft.

Drei weitere Verdächtige kamen gegen Auflagen wieder auf freien Fuß. In den durchsuchten Objekten wurden Gegenstände sichergestellt, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Beute stammen, die in Siegburg gemacht wurde. Sie werden derzeit untersucht.

Die Beamten entdeckten darüber hinaus einen Schießkugelschreiber mit Munition bei einem der Verdächtigen. Dazu kamen Messer, die als verbotene Gegenstände klassifiziert sind. Gegen ihre Besitzer wurden Strafverfahren eingeleitet.

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Vor einer Wohnung stand ein kurz vor Ostern in Köln gestohlener Toyota SUV, der ebenfalls sichergestellt wurde. Neben den Haftbefehlen und den Durchsuchungsbeschlüssen konnten die Beamten Beschlüsse zur Vermögensabschöpfung vorweisen, insgesamt im Wert von mehreren hunderttausend Euro.

Sie zogen sämtliche Wertgegenstände der Verdächtigen ein, darunter mehrere tausend Euro und Goldschmuck aus einem Schließfach. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.

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