Abo

Spielplatz am MichaelsbergVormittags für Kitas reserviert – Eltern sind verärgert

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Die Kreisstadt reglementiert wegen der Corona-Pandemie den Zugang zum neu gestalteten Spielplatz am Michaelsberg.

Siegburg – Beliebt ist der neu gestaltete Spielplatz am Michaelsberg, doch die Nutzung bleibt in Corona-Zeiten schwierig: Die Siegburgerin Janiela Akharded ärgerte sich, als sie am Dienstagvormittag von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes aufgefordert wurde, den Platz zu verlassen.

Begründung: Der Platz sei vormittags für Kindergartenkinder reserviert, worauf allerdings kein Schild hinweise. An den Vormittagen zuvor habe sie dort völlig unbehelligt mit ihrer eineinhalb Jahre alten Tochter Karla spielen können. Auch andere Eltern hätten sich „tierisch“ darüber aufgeregt, so etwa eine Frau, die mit ihren Kindern eigens aus Hennef gekommen sei. Als Alleinerziehende sei sie auf den Spielplatz angewiesen.

Die Stadt hatte in ihrem Newsletter „Siegburg aktuell“ am 20. Mai mitgeteilt, der Platz werde ab Pfingstmontag wieder ohne Anmeldung für alle zur Verfügung stehen. Am 25. Mai folgte die Präzisierung, der Platz sei werktags bis 13 Uhr Kita-Gruppen vorbehalten.

Siegburg: Eltern fordern neue Regelungen für den Spielplatz am Michaelsberg

Aus Sicht von Janiela Akharded waren die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie lange Zeit verständlich, jetzt sei das nicht mehr so. „Die Inzidenzen sinken, bei den Regeln muss man doch mit der Zeit gehen.“

Jan Gerull, Leiter der städtischen Pressestelle, hält dem entgegen, man müsse immer noch auf Kontaktbeschränkungen achten und die Anzahl der Besucher regulieren. Die Mutter hätte eigentlich auch an den Tagen zuvor gar nicht auf den Platz gedurft.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch David Bulmann dufte am Dienstag nicht mit seiner Tochter auf den Platz. Er habe noch gesehen, wie dann eine Kita-Gruppe mit vielleicht 20 bis 25 Kindern auf den Platz kam. „Da hätten unsere zehn Kinder doch locker noch bleiben können.“ An einem Wochenendvormittag sei erheblich mehr los. Auch er fordert: „Die Regelung muss grundsätzlich hinterfragt werden.“

Das steht auch an: Am Nachmittag teilte die Stadtverwaltung mit, dass Kitas noch bis einschließlich 11. Juni den Platz gebucht hätten. Ab Samstag, 12. Juni, solle das Spielen für alle zu jeder Zeit wieder möglich sein, wenn die Coronaschutzverordnung eingehalten werde.

Rundschau abonnieren