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Unwetter im Rhein-Sieg-KreisSturm stoppte Bahnverkehr – Wahnbachtalstraße gesperrt

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Luisenstraße Siegburg

Am Eingang von Siegburg versperrten umgefallene Bäume an der Luisenstraße.

Siegburg – Auch am Donnerstag waren die Folgen des schweren Unwetters vom Vorabend noch zu sehen. Besonders betroffen war die Wahnbachtalstraße zwischen Deichhaus und Kaldauen, die wegen umgestürzter Bäume und der laufenden Aufräumarbeiten noch bis mindestens Anfang nächster Woche gesperrt sein wird.

Am Donnerstag begutachtete ein Kontrolleur von Straßen NRW alle 540 Bäume in der Allee. Die Eichen, Ahorne oder Linden wiesen zum Teil Bruchstellen in den Kronen auf. Riesige Stammteile waren bereits runtergefallen, zum Teil hängen sie aber auch noch in den Bäumen. Auch die Schloßstraße zwischen Allner und Happerschoß war gestern nicht befahrbar. Das Siegburger Freibad Oktopus blieb geschlossen, weil schwere Äste nieder gegangen waren. Mehr als 1700 Anrufe gingen in der Leitstelle ein, die Feuerwehren im Kreis fuhren fast 400 Einsätze.

Massive Schäden

Das Unwetter am Mittwochabend hat im Rhein-Sieg-Kreis massive Schäden verursacht und die Feuerwehr im Dauereinsatz gehalten. Los ging es im Linksrheinischen und in Bonn, danach erwischte es  Sankt Augustin, Siegburg und Troisdorf besonders heftig. Bäume kippten um, blockierten Straßen und fielen auf Autos. Zudem liefen   Keller und Unterführungen voll. In Bonn war die Feuerwehr ebenfalls im Dauereinsatz.

Die Feuerwehrkräfte waren nicht nur in den drei besagten Kommunen   ab 18.30 Uhr im Dauereinsatz. In Sankt Augustin waren auch die Gleise der Stadtbahnlinie 66 betroffen. Durch herabgestürzte Bäume und zerstörte Stromleitungen wurde der Fahrbetrieb für mehrere Stunden eingestellt. „Alle Schranken sind unten“, meldete Feuerwehr-Sprecher Sascha Lienesch. Diese wurden   später von der SWB manuell geöffnet. Alle 120 Kräfte in Sankt Augustin waren bei annähernd 60 Einsätzen über Stunden unterwegs.

Land unter auch in Troisdorf

Von 48 witterungsbedingten  Einsätzen sprach  der Troisdorfer Feuerwehr-Pressesprecher Peter Kern. Auch hier waren alle im Einsatz: 95 Feuerwehrleute in zehn Löschzügen. Die Haupteinsatzorte waren die Innenstadt sowie die Ortsteile Oberlar, Spich und Altenrath. Auch dort waren zahlreiche Bäume umgeknickt, die wie in der Berliner Straße   die Durchfahrt versperrten. Auch zu vielen überfluteten Kellern wurde die Feuerwehr gerufen.

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In Siegburg musste am Abend die S-Bahnlinie S 19 mit 80 Fahrgästen in der Händelstraße evakuiert werden, die Menschen kletterten über Leitern eine steile Böschung hinab. Der Zug kam kurz nach der Ausfahrt aus dem Siegburger Bahnhof in Fahrtrichtung Hennef wegen umgestürzter Bäume nicht weiter. Dabei half die Feuerwehr Niederkassel mit 25 Kräften den Siegburger Kollegen. Die Bahnfahrgäste wurden mit Bussen zu den Bahnhöfen nach Siegburg und Hennef gebracht. 86 Einsätze fuhr die Feuerwehr Siegburg mit 75 Kräften. Sie mussten überwiegend Keller auspumpen, aber auch bis zu 20 Bäume von Straßen entfernen. An der Ausfahrt von der B 56 aus Sankt Augustin kommend, versperrte ein umgekippter Baum die Einfahrt nach Siegburg. Die Wahnbachtalstraße war wegen umgestürzter Bäume komplett gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten noch bis tief in die Nacht und wurden am Donnerstag fortgesetzt.

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