Start in die neue SaisonGolf und Tennis sind im Rhein-Sieg-Kreis wieder erlaubt

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Beim Tennisclub RW Troisdorf wird derzeit die Platzanlage instand gesetzt mit Sportwart Claus Dreser, Präsident Uwe Maaß und dem Vorsitzenden Volker de Cloedt.

Beim Tennisclub RW Troisdorf wird derzeit die Platzanlage instand gesetzt mit Sportwart Claus Dreser, Präsident Uwe Maaß und dem Vorsitzenden Volker de Cloedt.

Rhein-Sieg-Kreis – Nico Rasche versteht die Welt nicht mehr. Dem Clubmanager des Golfclubs Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid ist es völlig schleierhaft, warum das Golfspielen in Nordrhein-Westfalen vom 16. Dezember bis zum 22. Februar verboten war. „NRW war neben Bayern, Sachsen und Schleswig-Holstein nur eines von vier Bundesländern mit einem behördlichen Golf-Verbot; in den anderen zwölf Bundesländern durfte gespielt werden“, berichtet der 48-Jährige.

Natürlich ist er froh, dass seit dem 22. Februar endlich wieder gespielt werden darf – wie auch alle seine Kunden. Das Online-Buchungssystem wurde pünktlich um Mitternacht freigeschaltet, nach wenigen Minuten war der komplette Montag ausgebucht.

Desinfektionsspender sind mittlerweile Standard; Clubmanager Nico Rasche vom Golfclub Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid fährt auf der Anlage mit seinem Golfkart (rechts) über das Areal.

Desinfektionsspender sind mittlerweile Standard; Clubmanager Nico Rasche vom Golfclub Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid fährt auf der Anlage mit seinem Golfkart (rechts) über das Areal.

„Das traumhafte Wetter an den vier Tagen hat sicherlich die Golfspieler auf die Anlagen gelockt“, erinnert er sich nicht an ein vergleichbar langes gutes Wetter am Stück in irgendeinem Februar. Von 8 bis 17 Uhr schickte er alle acht Minuten jeweils zwei Personen pro Flight auf die Runde im idyllisch gelegenen 27-Loch-Golfplatz im Aggertal. An die 200 Spieler waren pro Tag zu Gast.

Alles corona-konform

Alles läuft auf der Anlage natürlich corona-konform ab. Bälle waschen geht nicht, die Harken für die Bunker werden nicht ausgelegt und die Buggys müssen nach jedem Betrieb desinfiziert werden. Die Mitgliederzahl sei schon im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben. „Wie soll man sich beim auch Golf anstecken“, fragt sich Rasche und fügt an: „Das ist doch wie Spazierengehen und das ist doch auch erlaubt gewesen.“

Desinfektionsspender sind mittlerweile Standard; Clubmanager Nico Rasche vom Golfclub Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid fährt auf der Anlage mit seinem Golfkart (rechts) über das Areal.

Desinfektionsspender sind mittlerweile Standard; Clubmanager Nico Rasche vom Golfclub Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid fährt auf der Anlage mit seinem Golfkart (rechts) über das Areal.

Neben Golf ist auch der Tennissport unter Einschränkungen offiziell wieder möglich. Doch das haben die Verantwortlichen in den vielen Tennisclubs nur mit einem müden Lächeln aufgenommen und sind sehr entspannt geblieben. Hintergrund: Die Außensaison der Tennisspieler beginnt erfahrungsgemäß eh erst Anfang bis Mitte April, wenn die Plätze saniert worden sind und die Böden hart genug zum Spielen.

Ab dem 9. April kann es wieder losgehen

„Die positive politische Entscheidung gibt uns im Hinblick auf die bevorstehende Sommersaison immerhin ein bisschen Planungssicherheit“, so Volker de Cloedt, Vorsitzender des Tennisclub RW Troisdorf. Die Abläufe vor der Saison würden derzeit wie in jedem Jahr die normalen Wege nehmen. Dank Unterstützung der Mitglieder wird die Anlage „Laubfrei“ gemacht. Mitte März ist die traditionelle Aufbereitung der Anlage durch eine Fachfirma geplant und wenn dann nicht mehr so viele frostige Tage kommen, könne man vielleicht schon ab dem 9. April die Anlage für die Mitglieder öffnen.

Seit Ende Februar dürfen die Bälle wieder benutzt werden.

Seit Ende Februar dürfen die Bälle wieder benutzt werden.

Natürlich müssen die Tennisspieler dabei die Corona-Regeln einhalten, doch das ist nichts neues, denn der Individualsport wurde schon im vergangenen Sommer dank des großen Abstands der Spieler fast ohne Einschränkungen ausgetragen. Es leiden aber natürlich die Gastronomie und die Tennisschulen. Das bestätigt auch Markus Herchenbach, Sportwart bei BW Siegburg. „Die beiden Branchen sind bei uns auch sehr stark betroffen“, erzählt der 58-Jährige, der ebenfalls entspannt der Sommersaison entgegenblickt. Die Mitgliederzahlen seien stabil. „Tennis war vergangenen Sommer ja für viele überhaupt mal eine Möglichkeit, rauszukommen.“

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Auf der Acht-Platz-Anlage in Kaldauen würde derzeit eine Gruppe von sechs Personen auf Initiative der Tennisschule „BigPoint“ drei Platz in Eigenregie instand setzen. Asche abtragen und auftragen und walzen ist täglich angesagt, und man hofft, eventuell schon Mitte bis Ende März auf diesen drei Plätzen spielen zu können. Ansonsten ist bei den Blau-Weißen die Eröffnung für den 17. April geplant.

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