Todesursache unklarDNA-Spuren an toter Kuh gehören zu Wolf aus Leuscheider Rudel

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Offenbar kommt der Hennefer Wolf aus Bayern. (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis/Altenkirchen – Der Verdacht, dass ein Wolf aus dem Leuscheider Rudel an einer tot aufgefundenen Kuh gefressen hat, ist jetzt bestätigt worden. Das teilt das Umweltministerium aus Rheinland-Pfalz mit.

Der Vorfall wurde am 26. April in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld bekannt. An dem Kadaver gesicherte DNA-Spuren haben klar bewiesen, dass die junge Wölfin GW1999f bei der Kuh war. Ebenso konnte allerdings auch Fuchs-DNA an den Fraßstellen nachgewiesen werden. Die einjährige Fähe aus Leuscheid wurde bereits im Februar über Kot in Rettersen (Rheinland-Pfalz) bestätigt.

Todesursache der Kuh noch unklar

Noch unklar ist die Todesursache der Kuh. Sie steckte tief in einem schlammigen Bereich der Weide fest und konnte sich vermutlich nicht mehr bewegen, so die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU), die den Vorfall untersuchte. „Die Fraßspuren könnten auch nach dem Verenden der Kuh auf der Weide entstanden sein“, so Moritz Schmitt von der SNU.

Eine eingehende Untersuchung zur Todesursache durch das Landesuntersuchungsamt in Koblenz hat die SNU dem Tierhalter angeboten.

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Das Umweltministerium nehme die Situation im Westerwald sehr ernst und beobachte die Sachlage genau, so die Mitteilung der Behörde. Sie stehe dazu mit mehreren Expertinnen und Experten zum weiteren Vorgehen im Austausch. So würden aktuell zum Beispiel die Nutztierrisse durch den allein umherziehenden Wolfrüden GW1896m nochmals intensiv geprüft. Das Tier hatte auf seiner Wanderschaft von Bayern nach Nordrhein-Westfalen etliche Schafe getötet, allein sieben per genetischen Proben bestätigte Fälle gibt es in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld seit Ende Februar.

Noch nicht geklärt ist, wer die elf Soay-Schafe in Hennef gerissen hat. Gesicherte DNA-Spuren werden durch das Senckenberg-Institut zurzeit noch ausgewertet.

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